Rens Blom erhält den Ritterorden
Rens Blom, der fliegende Holländer, kommt aus dem Feiern nicht mehr raus. In Sittard, seinem Wohnort, wo er sich auch ein Häuschen gekauft hat, ehrte ihn der Bürgermeister nach seinem sensationellen WM-Triumph in Helsinki.
Rens Blom bekam den Ritterorden (Foto: Tchamda)
Wim Dijkstra ernannte den Stab-Artisten im Namen von Königin Beatrix zum "Ridder in de Orde van Oranje Nassau", eine der höchsten Auszeichnungen in unserem Nachbarland. "Ich bin fast nach hinten umgefallen, als ich davon gehört habe", sagte der 28-Jährige. Sein deutscher Manager und Trainer Marc Osenberg ergänzte: "Rens war zu Tränen gerührt. Er ist einer der jüngsten Preisträger der niederländischen Geschichte."Der Weltmeister war schon als Kind eine Sportskanone. Karate und Judo hat er ausprobiert, Schwimmen und Kanufahren, außerdem war er ein guter Turner. Rens Blom ist ein vielseitiger Typ. Wim Blom, sein Vater, selber ein erfolgreicher Leichtathlet, meldete ihn dann bei Unitas Sittard an, wo der kleine Rens mit zwölf erstmals Bekanntschaft mit dem Stabhochsprung machte.
Deutsch-niederländischer Pendler
Jetzt hat er Gold eingesackt. Mit deutschem Know-how sozusagen, denn Marc Osenberg, zugleich Manager des "Pro-Jump-Teams", dem die besten deutschen Stabhochspringer und außerdem Rens Blom sowie der US-Amerikaner Jeff Hartwig angehören, ist sein Trainer. Regelmäßig pendelt Rens Blom zwischen Sittard und Leverkusen hin und her.
Der mehrmalige Landesmeister, der seit 2001 stets den nationalen Titel errungen hat, ist der erste Holländer, der WM-Gold gewonnen hat. Auch Martin van Rooijen, Vorsitzender der "Koninklijke Nederlandse AtletiekUnie" (KNAU), reihte sich bei den Feierlichkeiten in Sittard in die große Schar der Gratulanten ein. Er betonte nochmals, dass sich Rens Blom um die Leichtathletik im allgemeinen und den Stabhochsprung im besonderen verdient gemacht habe.