Rens Blom geht in die Luft
Der fliegende Holländer geht wieder in die Luft. Rens Blom düste gleich nach dem Jahreswechsel nach Südafrika. Nach dem Trubel, der in den vergangenen Wochen und Monaten über ihn hereingebrochen ist, will der Überraschungsweltmeister von Helsinki ein wenig entspannen. "Ich hoffe, dass ich dort zur Ruhe komme", sagte der Stab-Artist, "es waren stressige Monate nach der WM."
Weltmeister Rens Blom greift wieder an (Foto: Chai)
Rens Blom, der in Sittard wohnt, wo er sich auch ein Eigenheim gekauft hat, nimmt Reißaus. Weg aus dem winterlichen Klima, hinein in wärmere Gefilde! Zwei Wochen wird er in Südafrika bleiben. "Hier möchte ich die Grundlage schaffen für eine erfolgreiche Indoor-Saison", erklärte er.Der mehrmalige Landesmeister, der seit 2001 stets den nationalen Titel errungen hat, ist übrigens der erste Holländer, der WM-Gold gewonnen hat. Dass sein Triumph in Helsinki keine Eintagsfliege war, möchte er bei der Hallen-WM in Moskau (10. bis 12. März) beweisen. Am 2. Februar in Stockholm wird Rens Blom seinen ersten Wettkampf in diesem Jahr absolvieren. Auch die deutschen Fans können ihn live erleben, da die Meetings in Stuttgart (4. Februar), Leipzig (12. Februar), Chemnitz (3. März) rot eingekreist sind in seinem Terminkalender.
Deutsches Know-how
Mit deutschem Know-how ist er auch Weltmeister geworden, denn Marc Osenberg, zugleich Manager des "Pro-Jump-Teams", dem die besten deutschen Stabhochspringer, der US-Amerikaner Jeff Hartwig und auch Rens Blom angehören, ist sein Trainer. Regelmäßig pendelt Rens Blom zwischen Sittard und Leverkusen hin und her.
Der 28 Jahre alte Überflieger, der im Sommer den "Ridder in de Orde van Oranje Nassau", eine der höchsten Auszeichnungen in unserem Nachbarland, erhalten hat, ist derzeit ein gefragter Mann. Damit ihm das alles nicht über den Kopf wächst, hat er einen neuen PR-Manager engagiert. Maurice Ambaum, Sportjournalist und Sportmarketing-Direktor eines Pressebüros in Steyl, ist der Nachfolger von Olaf ter Braack, mit dem Rens Blom im Oktober die Zusammenarbeit beendet hat.
Erst Sport, dann PR
"Maurice Ambaum hat das Know-how und die Erfahrung", betonte Rens Blom. "Außerdem kenne ich ihn schon viele Jahre." Er vertraut ihm blind. "Und wir sind auf einer Wellenlänge, was die Marschroute für die Olympischen Spiele betrifft. Meine sportliche Karriere steht eindeutig im Vordergrund, alle anderen Dinge wie PR-Aktionen kommen erst an zweiter Stelle."