| Diamond League

Richard Ringer auf Normjagd in Rom

Beim Diamond League-Meeting in Rom (Italien) haben der Friedrichshafener Langstreckler Richard Ringer und die Frankfurter Hindernisläuferin Gesa Felicitas Krause am Donnerstagabend die WN-Norm im Visier. Der Leipziger Kugelstoßer David Storl will den Sieg. Insgesamt sind 14 DLV-Athleten in den Startlisten zu finden.
Jan-Henner Reitze

In Rehlingen hat Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) in 3:42,04 Minuten über 1.500 Meter erfolgreich Anlauf für seine Langstrecken-Saison genommen. In Rom steigt er gleich in einem Weltklasse-Feld über 5.000 Meter ein. Für die WM-Norm (13:19,00 min) muss die Bestleistung (13:25,24 min) um gut sechs Sekunden unterboten werden. Im Feld sind sieben Athleten mit Bestzeiten unter 13 Minuten. Das verspricht ein hohes Tempo, in das sich der EM-Vierte reinhängen kann.

Mit Bestzeiten über die Flachdistanz drinnen und draußen sowie einem deutschen Rekord über 2.000 Meter Hindernis hat Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt) schon bewiesen, dass sie in Form ist. Jetzt wird es erstmals in diesem Jahr richtig ernst: Über 3.000 Meter Hindernis soll die WM-Norm (9:39,00 min) her. Die Vorzeichen stimmen, genau wie bei Sanaa Koubaa (TSV Bayer 04 Leverkusen), die in Oordegem (Belgien) überraschend mit der drittschnellsten Zeit ihrer Karriere (9:46,81 min) in die Saison gestartet war und auf eine Steigerung hofft. Die Favoritinnen des Rennens kommen aus Kenia und Äthiopien.

Fallen die 22 Meter bei David Storl?

Bei seinen drei Wettkämpfen in diesem Sommer hat sich David Storl bisher jedes Mal um rund 20 Zentimeter gesteigert. Angefangen bei 21,51 Meter ging es zu 21,72 Metern bis auf 21,92 Meter. Nur zu gerne möchte der Weltmeister diese Serie logisch fortsetzen und endlich die 22 Meter knacken. Aber auch eine Weite im hohen 21er-Bereich wäre wieder einmal bärenstark und könnte zum Sieg reichen - und zu einem ersten nennenswerten Vorsprung im Diamond Race.

Stärkster Konkurrent dürfte Ryan Whiting sein, neben dem mit Jordan Clarke noch ein US-Amerikaner in der Startliste steht. Eine Bestleistung von 21,61 Metern aus dem vergangenen Jahr hat der Jamaikaner O'Dayne Richards vorzuweisen.

Mit Rückenwind durch seine 5,80 Meter in Eugene (USA) geht es für Stabhochspringer Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) gleich weiter zur nächsten Station der Diamond League - wie übrigens auch für David Storl. Die nächste Flugshow will Renaud Lavillenie (Frankreich) abliefern. Auch Tobias Scherbarth (TSV Bayer 04 Leverkusen) hat einen Startplatz bekommen.

18-Meter-Springer Pedro Pablo Pichardo im Dreisprung dabei

Gleich ein DLV-Trio tritt im Weitsprung der Frauen an. Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid 01), Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) und Melanie Bauschke (LG Olympia 88 Berlin) standen alle im vergangenen Sommer im EM-Finale. Ihr Ziel 2015: Die WM in Peking (China; 22. bis 30. Juli). Von ihnen hat bisher nur Sosthene Moguenara die dafür geforderte Norm von 6,70 Metern in der Tasche.

Marie-Laurence Jungfleisch (LAV Stadtwerke Tübingen) möchte die WM-Norm im Hochsprung (1,94 m) bestätigen.

Im Dreisprung liegt ein Weltrekord in der Luft - da der Kubaner Pedro Pablo Pichardo gemeldet hat, der zuletzt zweimal über 18 Meter geflogen ist.

Diskus-Trio trifft auf Sandra Perkovic

Ebenfalls ein DLV-Dreierpack kämpft im Diskuswurf ums Podest: Anna Rüh (SC Neubrandenburg), Nadine Müller (SC DHfK Leipzig) und Julia Fischer (SCC Berlin). Alle haben in diesem Sommer schon die 64 Meter geknackt. Erste Anwärterin auf den Sieg ist einmal mehr die Kroatin Sandra Perkovic.

Im Speerwerfen trifft Thomas Röhler (LC Jena) auf die versammelte Weltelite um Weltmeister Vitezslav Vesely (Tschechische Republik) und Olympiasieger Keshorn Walcott (Trinidad & Tobago).

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