| Silvesterläufe 2016 international

Richard Ringer in Peuerbach wieder nur knapp geschlagen

Zum dritten Mal in Folge lieferten sich Richard Ringer und Victor Chumo am Samstag beim Silvesterlauf im österreichischen Peuerbach ein spannendes Duell. Hier lesen Sie, wer sich diesmal durchsetzen konnte – und von den Resultaten weiterer internationaler Silvesterläufe.
Jörg Wenig / sb
Silvesterlauf Peuerbach (Österreich)

Hattrick für Victor Chumo

Die Revanche gelang nicht ganz, doch einmal mehr gab es beim Silvesterlauf im österreichischen Peuerbach ein spannendes Finish. Dabei verteidigte Victor Chumo seinen Titel ganz knapp vor Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen), der bereits vor einem Jahr – damals sogar zeitgleich – Rang zwei hinter dem Kenianer belegt hatte. 2014 wurden die beiden nach einem Fotofinish gemeinsam auf Rang eins gesetzt. Damit gelang Chumo nun ein Hattrick in Peuerbach.

Die Zuschauer erlebten auf der 6,8 Kilometer langen Strecke einen spannenden Rennverlauf, in dem der Serbe Elzan Bibic und der Kenianer Cornelius Kangogo sich erst auf der letzten Runde geschlagen geben mussten. Im Schlussspurt lag dann einmal mehr Chumo knapp vor Ringer. Der Kenianer gewann in 19:21 Minuten nur eine Sekunde vor dem Deutschen. Kangogo folgte als Dritter mit 19:26 Minuten. Bibic wurde Vierter in 19:30 Minuten. Eine gute Leistung zeigte auf Rang fünf der Deutsche 1.500-Meter-Meister Timo Benitz (LG farbtex Nordschwarzwald; 19:34 min).

Angela Tanui vor Amela Terzic

Als letzte Topläuferin gemeldet, als erste im Ziel: Angela Tanui war ganz kurzfristig als Ersatz für das Rennen in Peuerbach verpflichtet worden, nachdem ihre kenianische Landsfrau Alice Nawowuna hatte passen müssen. Angela Tanui, die eine hochklassige Halbmarathon-Bestzeit von 67:16 Minuten aufweist, sprang ein und dominierte das Rennen über 5,1 Kilometer.

Über vier der sechs Runden konnte Amela Terzic (Serbien) noch mithalten. Dann war auch die Peuerbach-Siegerin der Jahre 2012 und 2013 geschlagen. Am Ende hatte Angela Tanui mit 15:55 Minuten einen deutlichen Vorsprung vor Terzic (16:05). Dritte wurde Eva Vrabcova-Nyvltova (Tschechische Republik), die nach 16:46 Minuten im Ziel war.

Österreichs mehrfache Berglauf-Weltmeisterin Andreas Mayr erreichte als Vierte mit 16:47 eine starke Platzierung und war im Rennen um Rang drei nur knapp geschlagen. Nicht so gut lief es dagegen für die EM-Teilnehmerin im Halbmarathon Franziska Reng (LG Telis Finanz Regensburg), die auf Rang 18 in 18:03 Minuten ins Ziel kam. Beste deutsche Läuferin war als Achte Regina Högl (LG Region Landshut) in 17:11 Minuten. Jörg Wenig

 

Silvesterlauf Bozen (Südtirol, Italien)

Agnes Tirop und Muktar Edris sind die Sieger

Der Bronze-Medaillengewinner der Cross-WM und frühere U20-Weltmeister über 5.000 Meter Muktar Edris hat die 42. Auflage des Bozner Silvesterlaufs BOclassic überlegen gewonnen. Der Äthiopier gewann den 10-Kilometer-Lauf in 28:52 Minuten vor seinem Landsmann, dem Cross-Weltmeister von 2011 und dreifachen BOclassic-Sieger Imane Merga. Nach anfänglichem Bummeltempo ging auf der letzten von acht Runden die Post ab. Edris und Merga sowie die beiden Kenianer Jairus Birech und Thomas Longoiswa konnten sich absetzen. Edris zog eingangs der Zielgeraden im Bereich des Bahnhofs davon und war auf den letzten 300 Metern ungefährdet. Für Edris war es der zweite Erfolg in Bozen nach 2014. Seit 2012 gab es beim Männer-Rennen immer einen äthiopischen Sieger.

Den 5-Kilometer-Lauf der Frauen dominierten ebenfalls die Afrikaner. Die amtierende Cross-Weltmeisterin Agnes Tirop gewann bei ihrem ersten Antreten in Bozen überlegen in 15:44 Minuten. Das ist die zweitschnellste Siegerzeit der Geschichte, seit beim BOclassic auf dieser Strecke gelaufen wird (seit 1987). Tirop sorgte mit dem 11. kenianischen Frauen-Sieg dafür, dass Kenia jetzt die erfolgreichste Nation bei den Frauen ist. Auf Rang zwei folgte mit fünf Sekunden Rückstand die Vize-Weltmeisterin über 10.000 Meter Gelete Burka, die auf der langen Zielgeraden keine Chance hatte. Den Afrika-Triumph komplettierte die Äthiopierin Etenesh Diro als Dritte. Als beste Europäerin belegte die Britin Steph Twell Platz vier. pm/sb
 

92. Silvesterlauf Sao Paulo (Brasilien)

Olympiasiegerin Jemima Sumgong siegt mit Streckenrekord

Marathon-Olympiasiegerin Jemima Sumgong hat den traditionsreichen Silvesterlauf in Sao Paulo mit einem Streckenrekord gewonnen und sorgte damit für das spitzensportliche Highlight der Veranstaltung. Die Kenianerin lief bei der 92. Auflage des Rennens eine Zeit von 48:35 Minuten über die 15-Kilometer-Distanz. Damit verbesserte sie die Marke ihrer Landsfrau Priscah Jeptoo um 13 Sekunden. Jeptoo hatte 2011 in 48:48 Minuten gewonnen.

Mit deutlichem Abstand wurde Flomena Cheyech (Kenia) Zweite. Die frühere Siegerin der Marathonrennen von Paris (Frankreich) und Wien (Österreich) war nach 49:15 Minuten im Ziel. Auf Rang drei folgte mit Eunice Chebichi eine weitere Kenianerin mit 50:26 Minuten.

Jemima Sumgong lag nicht einmal vier Minuten hinter dem Männer-Sieger Leul Gebresilase. Der Äthiopier siegte im Schlussspurt in 44:53 Minuten mit zwei Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Dawit Fikadu (44:55 min). Dritter wurde über die 15-Kilometer-Distanz der Kenianer Stephen Kosgei mit 45:00 Minuten. Jörg Wenig
 

São Silvestre Vallecana Madrid (Spanien)

Nguse Amlosom vereitelt spanischen Heimsieg

Beim Silvesterlauf in Madrid ging der Sieg über 10 Kilometer an einen Läufer aus Eritrea: Nguse Amlosom verhinderte knapp einen spanischen Sieg. Der Läufer aus Eritrea, der bei Olympia über 10.000 Meter Rang neun belegt hatte, war nach 28:09 Minuten zwei Sekunden vor dem 5.000-Meter-Europameister Ilias Fifa (Spanien; 28:11 min) im Ziel. Dritter wurde Antonia Abadia (Spanien) mit 28:26 Minuten. Titelverteidiger Kaan Özbilen (Türkei) ging aufgrund einer Fersenbein-Verletzung nicht an den Start.

Bei den Frauen setzte sich über 10 Kilometer die Kenianerin Brigid Kosgei in 32:07 Minuten vor Karolina Nadolska (Polen; 32:13 min) durch. Dritte wurde die französische Nachwuchsläuferin Liv Westphal mit 32:42 Minuten. In Madrid gingen in verschiedenen Wettbewerben insgesamt rund 40.000 Läufer an den Start. Jörg Wenig

Mehr:

<link news:52625>Silvesterläufe 2016 national: DLV-Youngster vorn 

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