| Silvesterlauf

Richard Ringer in Peuerbach Zweiter

The same procedure as every year? So sah es zumindest beim Silvesterlauf im österreichischen Peuerbach aus. Denn wie im Vorjahr entwickelte sich ein Zweikampf zwischen Richard Ringer und Victor Chumo, der erst auf der Ziellinie entschieden wurde. Dieses Mal allerdings hatte der Kenianer am Ende einen ganz knappen Vorsprung vor dem Deutschen. Das Rennen der Frauen entschied die favorisierte Alice Nawowuna (Kenia) für sich. Mit gut 800 Teilnehmern verzeichneten die Veranstalter in Oberösterreich eine Rekordzahl.
Jörg Wenig

Zum erwarteten Höhepunkt des Tages wurde der 6,8-km-Lauf der Männer: Alles war auf eine Neuauflage des Vorjahresduells zwischen Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) und Victor Chumo (Kenia) ausgerichtet – damals mussten sich die beiden in einem seltenen Unentschieden den Sieg teilen. Der Plan der Veranstalter ging auf: Ringer und Chumo duellierten sich erneut im Zielsprint und lieferten sich ein tolles Finale, das dieses Mal der Kenianer ganz knapp für sich entschied. Er lief in 19:16 Minuten unmittelbar vor dem zeitgleichen Richard Ringer ins Ziel. 2014 waren die beiden nebeneinander nach 19:04 Minuten über die Ziellinie gelaufen.

Ringer und Chumo waren vom Start weg in einer vierköpfigen Spitzengruppe, aus der sie sich in der sechsten von acht Runden lösen konnten. Am Ende war Chumo dann im Spurt etwas stärker. Rang drei ging an Jakub Holusa (Tschechische Republik; 19:25 min), Vierter wurde Clement Kemboi (Kenia; 19:29 min). Den Titel des schnellsten Österreichers im Feld holte sich Valentin Pfeil als Sechster mit 19:43 Minuten.

Einen unerwarteten Streckenrekord gab es bei den Frauen: Alice Nawowuna gewann das 5,1-km-Rennen in 15:42 Minuten und unterbot damit die Bestzeit um nur eine Sekunde. Ihre Landsfrau Sheila Chepngetich hatte im Vorjahr mit einer Zeit von 15:43 erstmals nach zwölf Jahren wieder für eine Rekordzeit gesorgt. Nawowuna, die zu den Top sechs der Weltjahresbestenliste 2015 im 10-km-Straßenlauf gehört, übernahm gemeinsam mit Ruth Chebet aus Bahrain von Beginn an die Führung. Bereits nach zwei von sechs Runden hatte das Duo einen Vorsprung von 100 Metern auf ihre Verfolgerinnen, Lucie Sekanova und Kristina Mäki (beide Tschechische Republik), herausgelaufen. In der letzten Runde konnte sich Nawowuna noch von Ruth Chebet absetzen, die in 15:53 Rang zwei belegte. Sekanova wurde in 16:30 Dritte, auf Rang vier folgte Mäki mit 16:39. Nada Ina Pauer konnte als einzige Österreicherin lange im Pulk der Verfolgerinnen mithalten. Am Ende landete sie mit einer Zeit von 17:12 Minuten auf Rang 10.

Im Lauf-Länderduell zwischen Österreich und Deutschland, für das die besten Läuferinnen und Läufer beider Länder in den Eliteläufen gewertet werden, ging der Sieg dieses Mal wieder an Deutschland. Das Ergebnis setzt eine Tradition fort: Österreich gewann in den geraden Jahren (2012, 2014), Deutschland in den ungeraden (2011, 2013, 2015).

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