Richard Ringer in Tilburg Siebter
Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) hat am Sonntag beim traditionell top besetzten Cross in Tilburg (Niederlande) mit einem couragierten Auftritt Platz sieben erkämpft. In seinem Sog brachte sich auch Julian Flügel (LG Telis Finanz Regensburg) mit Nachdruck für die Cross-EM ins Gespräch. Eleni Gebrehiwot (TV Wattenscheid 01), die Sechste wurde, quälten Seitenstiche.

Das Ziel dürfte der 24-jährige Betriebswirt bravourös erreicht haben. "Und das obwohl ich in den letzten Wochen mehr geschwommen als gelaufen bin", berichtete Richard Ringer im Ziel. "Immer wieder plagen mich Achillessehnenschmerzen und andere Problemchen, sodass ich im Moment nur rund 80 Kilometer pro Woche laufe."
Julian Flügel "am Limit"
Dicht auf den Fersen war ihm Julian Flügel (LG Telis Finanz Regensburg; 31:02 min), der sich berechtigte Hoffnungen auf eine EM-Nominierung macht. Als Elfter wirkte er acht Tage nach seiner Wiesbadener Niederlage gegen Jugend-Crossmeister Abdi Uya Hundessa (LC Mengerskirchen) buchstäblich wie beflügelt und drehte zum Schluss noch einmal mächtig auf. "Ich bin am Limit gelaufen, zumal es lange nicht mehr vorgekommen ist, dass ich mich im Ziel übergeben musste", sagte der 27-Jährige.
Jakob Stiller (LAZ Leipzig; 31:14 min) wuchs wie im Vorjahr über sich hinaus und gefiel als 13. Rico Schwarz (ASV Erfurt; 31:36 min) und der schwer gestürzte Tobias Gröbl (LG Zusam; 31:39 min) belegten die Plätze 18 und 19. Bald folgte Fynn Schwiegelshohn (LG Olympia Dortmund; 31:45 min) als 21. Es gewann Dame Tasama (Belgien; 29:58 min).
Eleni Gebrehiwot angeschlagen
Im Acht-Kilometer-Lauf der Frauen brach Eleni Gebrehiwot (TV Wattenscheid 01; 28:20 min) nach verheißungsvollem Auftakt ein und musste mit Platz sechs zufrieden sein. "Ich habe mich trotz heftiger Seitenstiche durch gequält und wollte mittendrin aufgeben", so die 29-Jährige, die Ende Februar ihren äthiopischen Pass gegen einen deutschen tauschen möchte.
Ihre Ex-Landsfrau, die in Tilburg frenetisch gefeierte Neu-Niederländerin Sifan Hassan, Ende August in Stockholm (Schweden) über 3.000 Meter auf 8:32,53 Minuten verbessert, gewann in 27:09 Minuten deutlich vor der im Vorjahr siegreichen 10.000-Meter-Europameisterin Ana Dulce Felix (Portugal; 27:29 min).
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