| Cross

Richard Ringer in Tilburg starker Zweiter

Richard Ringer (VfB LC Friedrichshafen) hat am Sonntag beim traditionell top besetzten Cross im niederländischen Tilburg eindrucksvoll Platz zwei erkämpft und sich damit für die Cross-EM in Samorin (Slowakei; 10. Dezember) empfohlen. Elena Burkard (LG farbtex Nordschwarzwald) überraschte als Dritte und wird wohl von einem Team zur Cross-EM begleitet.
Harald Koken

Auf dem kräftezehrenden Geläuf bestritt Richard Ringer gegen starke internationale Mitbewerber ein kontrolliertes Rennen. Das durch aufgeweichte Sandpassagen, künstliche Hindernisse sowie leichte Anstiege koordinativ höchst anspruchsvolle 10,3-Kilometer-Wiesengeläuf durcheilte der 28-Jährige in 31:46 Minuten. Nach dem Start zunächst in Führung liegend und vorübergehend auf dem Bronzerang agierend, spurtete der als Controller tätige Betriebswirt mit einer starken Schlussphase als viel umjubelter Zweiter ins Ziel.

Sieger Napoleon Solomon (Schweden; 31:40 min) löste sich bereits nach zwei Kilometern von den Verfolgern und hatte zwischenzeitlich einen Vorsprung von über 20 Sekunden. „Er war einfach zu stark. Er ist förmlich über die Strecke geflogen. Da ich in der letzten Runde noch einiges an Boden gut machen konnte, denke ich schon, dass bei der Cross-EM mit mir zu rechnen ist“, erklärte Richard Ringer, der nach einem dreieinhalb wöchigen Trainingslager in Südafrika und seinem Sieg am letzten Wochenende zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit seine Visitenkarte im Gelände abgab.

Triefende Nase, aber lockere Beine

„Nach Salzburg habe ich mir leider eine Erkältung zugezogen, von daher war ich nicht sicher, wie es laufen würde. Aber von den Beinen her hat es sich richtig gut angefühlt", sagte der Schützling von Eckhardt Sperlich. Bei den kontinentalen Querfeldein-Titelkämpfen in zwei Wochen in der Donaustadt südöstlich von Bratislava gilt sein siebter Platz aus dem Jahr 2013 als Richtwert – obwohl Richard Ringer schon vor dem Tilburger Parforceritt Edelmetall zum EM-Ziel erklärt hatte.

Fabian Clarkson (SCC Berlin; 32:46 min) kämpfte wacker und hielt sich als Zwölfter achtbar. Der Deutsche Halbmarathon-Meister Philipp Baar (ART Düsseldorf; 32:57 min) belegte Platz 17. Karsten Meier (LG Braunschweig; 33:10 min) holte Platz 21. Dem Deutschen Hindernis-Vizemeister und Universiade-Siebten Martin Grau (LSC Höchstadt/Aisch; 33:40 min) bereitete der Sieben-Runden-Parcours, im nächsten Jahr Schauplatz der Cross-EM, indes mehr Probleme als erwartet.

Elena Burkard offensiv

Im 8,3-Kilometer-Lauf der Frauen erkämpfte die vom Start weg offensiv agierende Elena Burkard in 28:43 Minuten einen beachtlichen dritten Platz und zeigte nach dem Sieg in Pforzheim erneut ein souveränes Rennen. Lange dem Führungstrio ebenso verhalten wie kontrollierend laufend auf dem vierten Platz folgend, zog sie mit einer vehementen Attacke auf der Zielgeraden noch einmal so richtig an und kann nun mit einem Start bei der Cross-EM planen.

Zeitgleich mit der zweitplatzierten Fabienne Schlumpf (Schweiz) kam sie noch bis auf zwei Sekunden an Siegerin Meraf Bahta (Schweden; 28:41 min) heran. „Ich dachte plötzlich: Was mache ich denn da vorne? Gehöre ich da überhaupt hin? Aber es lief gut und ich konnte hinten heraus noch einmal richtig Kräfte mobilisieren“, strahlte die 25-Jährige im Ziel und verriet, wie sie sich für den Endspurt motiviert hatte. „Ich habe mir gesagt: Die LG farbtex hat schon genug vierte Plätze belegt, das soll nicht schon wieder passieren.“

Ordentlich auch der Auftritt von Fabienne Amrhein (MTG Mannheim; 29:29 min), die am Vortag ihr 25. Lebensjahr vollendet hatte und Siebte wurde. Caterina Granz (LG Nord Berlin; 29:47 min) und Jana Sussmann (LT Haspa-Marathon Hamburg; 29:51 min) lieferten als Neunte und Zehnte solide Vorstellungen ab. Maya Rehberg (SG TSV Kronshagen/Kieler TB; 30:08 min) folgte auf Rang 13. 

<link https: evenementen.uitslagen.nl warandeloop _blank>Zu den kompletten Ergebnissen...

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