Kenianischer Hase gewann den Düsseldorf-Marathon
Der vierte Auflage des METRO Group Marathon Düsseldorf fand bei sommerlichen Temperaturen einen Sieger aus dem heißen Afrika. Julius Kiptum Rop (Kenia), der eigentlich "nur" für die "Hasen-Arbeit bis 25 Kilometer eingeplant worden war, fühlte sich so gut, dass er durchlief und am Ende im Ziel an den Rheinterrassen mit einer Zeit von 2:15:56 Stunden siegte.
Der Pacemaker Julius Kiptum Rop holte sich in Düsseldorf den Sieg (Foto: Gantenberg)
Einen beachtlichen zweiten Rang holte sich Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen), der in 2:17:00 Stunden ankam, damit allerdings die geplante EM-Norm von 2:14:00 Stunden klar verfehlte. "Mehr war leider heute nicht drin, bei diesen Temperaturen. Aber ich habe mich noch nie so gut bei einem Marathon gefühlt", sagte er danach.Das sah man auch von Beginn an, als Martin Beckmann sich in der zweiten Gruppe als stärkster Mann erwies, der immer mit auf das Tempo drückte. Mit in dieser Gruppe waren auch die beiden anderen Deutschen, Embaye Hedrit (LG Braunschweig) und Carsten Schütz (TV Wattenscheid 01), die allerdings beide nicht das Ziel erreichten. Embaye Hedrit stieg bei 24 Kilometern aus, nachdem er sich von Anfang an mit Seitenstechen herumplagen musste. Carsten Schütz signalisierte ebenfalls von Beginn an, dass er sich nicht gut fühlte. Folgerichtig kam sein Ausstieg schon vor der Halbmarathonmarke.
Han Gang übernimmt sich
Abwechslungsreich gestaltete sich das Geschehen in der ersten, vorderen Gruppe, die dank der beiden kenianischen Hasen Julius Kiptum Rop und Walter Cherutich ein flottes Tempo angeschlagen hatte, bei 10 Kilometern mit 31:30 und bei 15 Kilometern mit 47:16 Minuten gestoppt wurden. In ihrem Schlepptau liefen der Chinese Han Gang, der Vorjahressieger Alan Bomfin Silva aus Brasilien und die beiden Kenianer Samuel Mayo und Gideon Koech. Der Abstand zur zweiten Gruppe (mit den Deutschen) hielt sich anfangs in Grenzen, zwischenzeitlich deutete es sogar auf einen Zusammenschluss hin.
Doch vorn wurde, teilweise auch etwas unrhythmisch, mehr Tempo gemacht, sodass später der Kenianer Samuel Mayo abreißen lassen musste. Auch der Brasilianer Alan Bomfim Silva war anfangs unzufrieden mit sich und dem "Hasen"-Tempo, musste seine Siegchancen bald begraben.
Der Chinese Han Gang versuchte um die 30 Kilometer herum einen Ausreißversuch, musste aber dafür büßen und landete am Ende als Siebter (2:23:05 h) geschlagen auf den Plätzen. So war der Weg frei, der Kenianer Julius Kiptum Rop lief sicher den Sieg nach Hause. Die Brasilianer Everton Luduvice Morais, Alan Bonfim Silva und Wellington Correia Fraga kamen hinter Martin Beckmann auf den nächsten Plätzen an.
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