Robert Harting bereit für die Schlacht
Mit 66,93 Metern in der Diskus-Qualifikation hat sich der Weltmeister Robert Harting am Samstagmorgen bei der EM in Barcelona (Spanien) für das Finale tags darauf warm geworfen. Damit erzielte er noch vor dem Olympiasieger Gerd Kanter (Estland; 65,43 m) die beste Weite der Qualifikation.
Der Hüne aus Berlin, der auf seiner Homepage bereits die „Schlacht von Barcelona“ ausgerufen hatte, nahm für seine Leistung den zweiten Versuch in Anspruch, nachdem er im ersten Durchgang mit 63,17 Metern noch unter der geforderten Qualifikationsweite von 63,50 Metern geblieben war.In der zweiten Gruppe erzielte der Magdeburger Martin Wierig im dritten Durchgang 62,57 Meter, was ihm mit Rang neun in der Summe aller Werfer das Weiterkommen einbrachte.
Der DM-Dritte Markus Münch von der LG Wedel/Pinneberg scheiterte dagegen mit 58,81 Metern, die er bereits im ersten Durchgang erzielt hatte. In den Runden zwei und drei konnte der 24-Jährige nichts mehr draufpacken.
Stimmen zum Wettkampf:
Robert Harting (SCC Berlin):
„Am Anfang war ich ein bisschen zu sparsam. Der Diskus ist geflattert, es sind aber trotzdem 63 Meter geworden. Ich mache mir keine Sorgen. Es läuft alles. Das Warten in Kienbaum war schon schlimm. Als wir dann am Donnerstag angekommen waren, kamen plötzlich die deutschen Medaillen: zack-zack-zack. Wichtig ist, dass wir unsere Medaillen machen. Ich freue mich jetzt auf morgen und ich hoffe, ich kann das umsetzen, was ich im Training gezeigt habe. Die Vorbereitung auf das Finale ist normale Wettkampfroutine.“
Markus Münch (LG Wedel-Pinneberg):
"Ich weiß nicht, was los war. Ich bin wirklich sehr enttäuscht und habe keine Erklärung. In den vergangenen Wochen habe ich in Kienbaum gut trainiert, weit geworfen, war selbstbewusst und habe mich gut gefühlt. Der Ring ist nicht der allerbeste, er ist ziemlich glatt. Aber den hatten wir alle, das ist keine Ausrede. Jetzt kann ich nur noch Martin und Robert morgen unterstützen."
Martin Wierig (SC Magdeburg):
"Ich bin sehr erleichtert, die Qualifikation geschafft zu haben. Das ist immer sehr schwer, weil man im dritten Versuch natürlich sehr nervös wird. Beim ersten Versuch bin ich vorne ein bisschen drüber gewesen, der zweite ist mir völlig misslungen. Aber ich habe an meine Chance geglaubt und den dritten ganz gut getroffen. Ich wusste, dass man so um die 62, 63 Meter werfen muss für das Finale. Denn es ist ein extrem starkes Feld. Da kann ich als 15. der Meldeliste froh sein, dass ich unter den ersten Zwölf bin. Morgen will ich den Wettkampf genießen, vielleicht klappt es ja mit einem Rang unter den ersten Acht."
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