Robert Harting fordert Einigung im TV-Poker
Diskus-Weltmeister Robert Harting will sich aktiv gegen das drohende Aus der Live-Berichterstattung von der WM im südkoreanischen Daegu (27. August bis 4. September) wehren.
Der Berliner unterstützt die Kampagne "Kein WM-Blackout" (www.kein-wm-blackout.org) des Weltverbandes IAAF auf seiner Internetseite und seiner Facebook-Seite. "Es kann nicht sein, dass das Fernsehen den Sport nach Profit kategorisiert und danach seine Entscheidungen trifft. Es muss ein breites Publikum mit unterschiedlichsten Interessen bedient werden", sagte Harting am Donnerstag in Berlin. Am 23. März beschäftigt sich der Sportausschuss mit der Frage, ob es Leitlinien für ARD und ZDF hinsichtlich der Übertragung einer bestimmten Kategorie internationaler Events geben könnte. "Bis dahin müssen wir uns lautstark zu Wort melden, damit etwas passiert", forderte Harting.Endgültige Entscheidung muss bis 25. März fallen
Zuletzt hatte IAAF-Präsident Lamine Diack seine Bereitschaft zu weiteren Zugeständnissen durch seine Medienrechteagentur IEC bei der Wiederaufnahme der im Januar ergebnislos abgebrochenen Verhandlungen mit den beiden öffentlich-rechtlichen deutschen Sendeanstalten signalisiert. In den Gesprächen soll es auch um Live-Bilder von den Weltmeisterschaften 2013 in Moskau gehen.
ARD und ZDF hatten nach einem offenen Brief der deutschen Leichtathletik-Nationalmannschaft, mit dem sich auch die Freunde der Leichtathletik solidarisiert hatten, erklärt, dass sie zur Fortsetzung der Gespräche bereit seien. In einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky: „Natürlich sind ARD und ZDF zu weiteren Gesprächen bereit.“ Die Agentur IEC habe allerdings bis heute nicht einmal den Versuch gemacht, die Verhandlungen, die seitens IEC beendet wurden, mit ARD/ZDF wieder aufzunehmen, „obwohl Herr Digel dies vor über einer Woche angekündigt hat.“ Für etwaige neue Verhandlungen blieben nur noch 14 Tage Zeit. Die Entscheidung müsse aufgrund des nötigen Produktionsvorlaufs für eine eventuelle Liveübertragung bei ARD und ZDF bis 25. März getroffen sein.