Robert Harting lässt Scheibe in Bottrop fliegen
Beim zweiten internationalen Meeting im Bottroper Jahnstadion zeigten sich am Samstag viele Athleten nach ihrem Auftritt bei den Olympischen Spielen im chinesischen Peking zum ersten Mal wieder auf deutschem Boden.
Der Olympia-Vierte im Diskuswerfen, Robert Harting, hat sich gut wieder eingelebt: Seine Scheibe landete bei 65,40 Metern: „Ich bin einige Tage nach meiner Rückkehr aus Peking schon um 6.30 Uhr wach geworden. Aber jetzt bin ich wieder im Rhythmus drin. Der Wettkampf war von der Weite her absolut in Ordnung“, befand der Berliner und schob eine kleine Kritik an dem noch jungen Sportfest hinterher: „Motivationstechnisch ging hier wenig. Da müssen die Moderatoren noch an sich arbeiten.“Mit sich und dem Ergebnis zufrieden war Cathleen Tschirch (LG Weserbergland): 11,54 Sekunden lief sie über 100 Meter, damit musste sich die Olympia-Fünfte mit der 4x100-Meter-Staffel nur Lisa Schorr (SV Schlau.com Saar 05; 11,53 sec) hauchdünn geschlagen geben: "Ich habe nicht mehr erwartet. Seit zwei Tagen bin ich hier in Deutschland wieder richtig angekommen und kann jetzt wieder die Sonne genießen", sagte Cathleen Tschirch
Primoz Kozmus siegt souverän
Im Hammerwurf der Männer war mit Primoz Kozmus (Slowenien) der Olympiasieger am Start: In Peking hatte er sich mit 82,02 Meter gegen die Konkurrenz durchgesetzt, in Bottrop reichten nun 77,50 Meter, um die Gegner klar zu distanzieren. Ebenso souverän setzte sich die Kubanerin Yipsi Moreno im Hammerwurf der Frauen durch: Sie gewann mit 74,36 Metern. Die Frankfurterin Betty Heidler, die bei den Olympischen Spielen den neunten Platz belegt hatte, wurde Dritte mit 70,28 Metern. „Die Motivation ist auf jeden Fall noch da“, sagte die deutsche Weltmeisterin. „Wenn das nicht so wäre, würde ich nicht mehr starten. Aber es hätte besser laufen können. Es war technisch nicht einwandfrei.“
Gute Unterstützung durch die Zuschauer und den Wind hatten die Weitspringer und die Sprinter: Der Sieg im Weitsprung ging an Mohammed Al-Kuwaildi aus Saudi-Arabien mit 8,10 Metern (+2,2 m/sec). Im Finale über 100 Meter setzte sich Aziz Zakari (Ghana) mit 10,15 Sekunden und neuem Stadionrekord durch (+1,3 m/sec). Über 200 Meter musste Daniel Schnelting (LAZ Rhede; 20,59 sec) nur Amoo Seth (Ghana) den Vortritt lassen: Der gewann in 20,54 Sekunden bei allerdings irregulärem Rückenwind (+2,5 m/sec).
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