Robert Harting mit einem Wurf zum Sieg
Bei seinem ersten Auftritt in der Diamond League in diesem Jahr hat Robert Harting (SCC Berlin) am Sonntag in Birmingham (Großbritannien) einen Sieg gefeiert. Dazu reichte dem Olympiasieger ein gültiger Wurf auf 66,64 Meter. Aufs Treppchen schaffte es auch Christina Obergföll (LG Offenburg; 63,19 m) als Zweite im Speerwurf. Die deutschen Stabhochspringerinnen erwischten dagegen einen schwarzen Tag.
Das X dominierte in der Serie von Robert Harting. Nur einmal durften die Kampfrichter eine Weite für den Olympiasieger messen. Die reichte aber gleich zum Sieg: 66,64 Meter im dritten Durchgang. Die Siegesserie hält damit schon seit 32 Wettkämpfen. Theoretisch ist sogar noch der Gesamtsieg in der Diamond League drin.Dafür müsste der Berliner auch das Finale in Brüssel (Belgien; 7. September) gewinnen. Gerd Kanter dürfte dort nicht unter die ersten Drei kommen. Diesmal wurde der Este Zweiter (65,79 m).
Barbora Spotakova dominiert
Über einen zweiten Platz konnte sich Christina Obergföll freuen, den sich die Offenburgerin im letzten Durchgang sicherte, als sie den Speer auf 63,19 Meter schleuderte. Wieder eine Klasse für sich war Olympiasiegerin Barbora Spotakova (Tschechische Repubik; 66,08 m). Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen; 7.) kam nicht über 57,03 Meter hinaus.
Im Kugelstoßen landete Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge; 18,20 m) auf Rang vier. Auch hier dominierte die Olympiasiegerin: Valerie Adams (20,52 m) hatte diesmal fast zwei Meter Vorsprung. Josephine Terlecki (SC Magdeburg) musste sich mit 16,39 Metern und Platz sieben zufrieden geben.
Sebastian Bayer machte Zielspringen - aber nicht auf dem Niveau, das er sich wohl vorgestellt hatte. Bei seinen fünf gültigen Sprüngen landete der Europameister immer bei Weiten um 7,70 Meter. Der beste Versuch wurde mit 7,76 Metern gemessen, Platz sechs. Nur einer kam über die Acht-Meter-Marke: Aleksandr Menkov (Russland; 8,18 m).
Aries Merrit von Ausrutscher erholt
Nach seinem Fehlstart in Lausanne (Schweiz) am Donnerstag war Olympiasieger Aries Merrit (USA) über 110 Meter Hürden wieder vorn. In 12,95 Sekunden blieb er zum sechsten Mal in diesem Sommer unter 13 Sekunden. Weltmeister und Landsmann Jason Richardson stellte als Zweiter seine Bestleistung (12,98 sec) ein.
Im Hochsprung gab es zwar keinen Höhenrausch, dafür aber einen Heimsieg für Robert Grabarz (Großbritannien; 2,32 m), der in Lausanne mit 2,37 Metern noch Landesrekord gesprungen war. Trotzdem hatte er sich dort Mutaz Essa Barshim (Katar) geschlagen geben müssen, der noch zwei Zentimeter höher sprang. Diesmal überwand der Olympia-Dritte als Vierter nur 2,24 Meter.
Einen Heimsieg feierte auch Doppel-Olympiasieger Mo Farah (Großbritannien; 8:27,24 min) über zwei Meilen. Olympiasiegerin Mariya Savinova (Russland; 2:00,40 min) revanchierte sich über 800 Meter für die Niederlage in Lausanne an Pamela Jelimo (Kenia; 2.; 2:01,43 min).
Zweimal Salto Nullo
Die deutschen Stabhochspringerinnen erwischten keinen guten Tag: Einzig Lisa Ryzih brachte einen gültigen Sprung zustande und das auch nur bei ihrer Einstiegshöhe (4,22 m). Die Ludwigshafenerin wurde damit Sechste. Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) und die Neubrandenburgerin Martina Strutz scheiterten gleich dreimal an ihrer ersten Höhe. Silke Spiegelburg hat aber dennoch alle Chancen auf den Gesamtsieg in der Diamond League gewahrt.
Ganz vorne ging es aus wie bei Olympia: Jennifer Suhr (USA; 4,65 m) gewann höhengleich mit Yarisley Silva (Kuba). Weltmeisterin Fabiana Murer (Brasilien) reichten 4,42 Meter für Rang drei.
Erstmals Erfahrung in der Diamond League durfte Diana Sujew sammeln. Die Potsdamerin konnte über 1.500 Meter im Spurt nicht vorne eingreifen und wurde Neunte (4:15,75 min). Der Sieg ging in die USA, an Anna Pierce (4:11,33 min).
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