Robert Harting will sich nicht ausruhen
Ungeschlagen in dieser Saison und mit den 68,99 Metern aus Halle/Saale an der Spitze der Weltjahresbestenliste. Robert Harting (SCC Berlin) hat die Konkurrenz im Diskuswerfen in diesem Sommer bisher im Griff. Von „Frühform“ will der Berliner aber nicht reden. Sein Saisonaufbau läuft wie immer und ist auf die WM in Daegu (Südkorea) ausgerichtet. 70 Meter und die Titelverteidigung sind das Ziel.

Bei 68er-Weiten hat sich Robert Harting eingependelt. Er zweifelt aber daran, dass dieses Niveau für eine Medaille bei den Weltmeisterschaften reichen wird. „Bei der WM wird die Konkurrenz schlagkräftiger sein.“ Der Titelverteidiger geht davon aus, dass die Medaillen unter den „69- und 70-Meter-Werfern verteilt werden.“ Ob solche Weiten in Daegu letzten Endes möglich sind, wird allerdings von den Bedingungen dort abhängen.
Zwickendes Knie
Robert Harting sieht sich auf einem guten Weg, bis zur WM auf diesem Level zu sein: „Im Training läuft es schon jetzt besser. Im Wettkampf übersteuere ich noch.“ Als Grund dafür nennt der 26-Jährige „Nervosität, die ich bei den kommenden Starts abgelegen möchte“.
Sorgenfrei geht der Weltmeister allerdings nicht durch die Saison. Das linke Knie macht Probleme. „Ich hoffe, das hält bis zu den Weltmeisterschaften“, erklärte der Berliner. Vor zwei Jahren war er schon am rechten Knie operiert worden.
Meeting-Rekord beim ISTAF?
Einen Termin nach der WM hat sich Robert Harting schon dick in den Kalender eingetragen: Das ISTAF im heimischen Olympiastadion am 11. September. Dort möchte er am liebsten als immer noch amtierender Weltmeister antreten. Außerdem fehlt ihm in seinem „Wohnzimmer“ noch der Meeting-Rekord.
Als ISTAF-Pressesprecher Claus Frömming ihn bei der ISTAF-PK am Dienstag darauf ansprach, sagte Robert Harting erst einmal zu, den Rekord von Lars Riedel in Angriff nehmen zu wollen. Dann schlug Claus Frömming die Weite aber noch einmal nach: 70,60 Meter.
Da musste Robert Harting kurz schlucken und argumentierte dann, dass damals „von der anderen Seite im Stadion geworfen wurde“. Aber wenn Form und Knie halten und dazu Publikum und Wind im Olympiastadion mitspielen, ist es nicht auszuschließen, dass Robert Harting so oder so einen Rekordwurf raushaut.