Robert Harting Zweiter in Nottwil
Eine Woche nach Silber bei der Europameisterschaft in Barcelona (Spanien) musste sich Diskus-Weltmeister Robert Harting am Sonntag auch beim Meeting in Nottwil (Schweiz) mit Platz zwei zufrieden geben. Dem Berliner fehlten mit 64,93 Metern 24 Zentimeter auf den siegreichen Spanier Mario Pestano (65,17 m).
Der Magdeburger Martin Wierig, bei der EM Siebter, zeigte mit 64,01 Metern seinen dritten 64-Meter-Wettkampf des Jahres. Christoph Harting (SCC Berlin; 55,11 m) blieb Platz acht.Bei den Frauen landete die EM-Siebte Sabine Rumpf (LSG Goldener Grund) mit 59,16 Metern auf Rang sechs. Mit der Vize-Weltmeisterin und Olympia-Zweiten Yarelis Barrios (Kuba; 64,09 m) holte sich die Favoritin wie erwartet den Sieg.
Nesta Carter sprintet 9,86 Sekunden
Insgesamt wurde die von Luzern nach Nottwil verlegte Veranstaltung bei Temperaturen etwas über 20 Grad ihrem Titel „Spitzenleichtathletik“ vollauf gerecht. Überragende Zeiten gab es über 100 Meter durch Nesta Carter (Jamaika; 9,86 sec) und Walter Dix (USA; 9,88 sec), die beide neue persönliche Bestzeiten erreichten, bzw. Marshevet Myers (USA; 10,99 sec).
Über 100 Meter Hürden glänzte die Australierin Sally Pearson zwei Tage nach ihrem Diamond League-Sieg in Stockholm (Schweden) bei Windstille in 12,59 Sekunden. Im Hürdensprint der Männer besiegte der Jamaikaner Dwight Thomas (13,35 sec) den Weltmeister Ryan Brathwaite (Bahamas; 13,39 sec), während die deutschen Vertreter Matthias Bühler (LG Offenburg; 13,85 sec), Alexander John (LAZ Leipzig; 13,92 sec) und Helge Schwarzer (Hamburger SV; 13,96 sec) unter Wert blieben.
Morgan Uceny überrascht
Die international noch unbekannte Morgan Uceny (USA; 1:58,67 min) und Kenia Sinclair (Jamaika; 1:58,78 min) führten eine hochklassige 800-Meter-Konkurrenz der Frauen an. Morgan Uceny lief dabei nicht nur das zweite Mal überhaupt unter zwei Minuten, sondern verbesserte ihre Bestzeit erneut.
Auf den 3.000 Metern sicherte sich der Tübinger EM-Finalist Arne Gabius (7:56,78 min) Rang drei hinter den US-Amerikanern David Torrence (7:54,61 min) und Dan Huling (7:55,59 min).
Weitsprung-Weltmeisterin Brittney Reese kratzte bei irregulärem Rückenwind (+2,2 m/sec) an den sieben Metern (6,95 m). Ihre als nächstbeste Weite erzielten 6,78 Meter (-1,9 m/sec) hätten nicht zum Sieg vor der aus dem Mehrkampf als Olympia-Zweiten bekannten Hyleas Fountain (USA; 6,89 m) gereicht.