
Robert Hartings Start in Brüssel steht auf der Kippe
Findet das Diamond League-Finale in Brüssel (Belgien; 5. September) ohne Diskus-Seriensieger Robert Harting statt? Noch ist der Start des Berliners im entscheidenden Wettbewerb um das Diamond Race nicht bestätigt. Im leichtathletik.TV-Interview bemängelt der Olympiasieger, Welt- und Europameister fehlende Wertschätzung und dass verurteilte Dopingsünder bei den Diamond League-Meetings die Kassen plündern.
Beim Diamond League-Meeting in Birmingham (Großbritannien) feierte Robert Harting (SCC Berlin) am Sonntag seinen zehnten Sieg in Folge. Der 29-Jährige ist der herausragende Athlet der vergangenen Jahre. Nur die Diamond Trophy, die Auszeichnung für den besten Athleten einer Disziplin in der Diamond League, fehlt ihm noch – und das könnte auch in diesem Jahr so bleiben. Ihm fehlen sechs Punkte im Vergleich mit Vize-Europameister Piotr Malachowski (Polen), dem er womöglich kampflos die Bühne überlassen muss.
„Leider bin ich für das Finale noch nicht bestätigt“, erklärte Robert Harting im leichtathetik.TV-Interview. „Ich werde da ein bisschen genötigt. Aber ich werde die Diamond League nicht gewinnen und mich dafür erpressen lassen!“
Der Olympiasieger zeigte sich unzufrieden mit der Verhandlungsführung und der Wertschätzung der Organisatoren und ließ auch durchklingen, dass ihm die Verteilung der Startgelder an ehemalige Dopingsünder missfällt. „Das große Problem in der Diamond League ist, dass anerkannte Dopingsünder immer wieder zum Start finden und immer wieder die Kassen plündern.“ Somit werde dem sauberen Sport keine Chance gegeben.
Interview mit Robert Harting: „Werde mich nicht erpressen lassen“
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