Robert Hering sprintet vorne weg
Der zweitjüngste deutsche Starter bei den Weltmeisterschaften in Berlin zeigte, wie es geht: Robert Hering (TuS Jena) sprintete im letzten Vorlauf über 200 Meter mutig vorne weg und zog in 20,64 Sekunden als Sieger sicher in den Zwischenlauf ein. Ebenfalls weiter ist Aleixo-Platini Menga (TSV Bayer 04 Leverkusen; 20,84 sec) als Vorlauf-Zweiter. Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid 01; 20,99 sec) fehlten dagegen fünf Hundertstelsekunden zum Weiterkommen.
„Es hat sich eigentlich gut angefühlt, aber auf der Zielgeraden hat es der Gegenwind doch recht schwer gemacht“, beschrieb der 19-jährige Robert Hering seinen Lauf. „Jetzt bin ich optimistisch, was die zweite Runde angeht.“ Tatsächlich gibt es für den Zweiten der U20-Europameisterschaften Grund zum Optimismus, denn für ihn ging die drittbeste Vorlaufzeit aller Starter in die Ergebnislisten ein.Auch Aleixo-Platini Menga war zufrieden mit seiner Vorstellung: „Ich habe hier mein Rennen entwickeln können und konnte am Ende gut mithalten.“ Den Einzug in die zweite Runde hatte er sich vorher zum Ziel gesetzt, das hat er geschafft. „Mal schauen, was heute Abend noch geht.“
Kolbenfresser auf Zielgeraden
Saftlos und ohne Spritzigkeit habe er seinen Vorlauf absolviert, musste dagegen der Wattenscheider Alexander Konsenkow feststellen. „Ich habe mit Gewalt versucht, locker zu bleiben, aber am Ende kam dann der Kolbenfresser“, erklärte er. „Ich habe einfach nicht in den Lauf reingefunden.“ Und das, obwohl er schnell angegangen war und nach 100 Metern noch das Feld angeführt hatte. Für den Start mit der 4x100 Meter Staffel, für die er ebenfalls nominiert ist, ist er dennoch optimistisch: „Da brauche ich ja nur 120 Meter durchzuhalten.“
Schon vor der ersten Runde stand fest, dass es im 200-Meter-Finale keine Wiederholung des Duells Tyson Gay (USA) gegen Usain Bolt (Jamaika) geben wird. Der US-amerikanische Titelverteidiger trat aufgrund von Leistenproblemen nicht zu seinem Lauf an. Ebenfalls nicht mit dabei: Der 100-Meter-Sechste Dwain Chambers (Großbritannien) und Churandy Martina (Niederländische Antillen), der bei den Olympischen Spielen in Peking (China) nur aufgrund einer Disqualifikation Silber verpasst hatte.
In lockeren 20,70 Sekunden meisterte Weltrekordhalter Usain Bolt die erste Hürde im Kampf um sein zweites Gold. Auch die US-amerikanischen Medaillenkandidaten Shawn Crawford (USA; 20,60 sec) und Wallace Spearmon (USA; 20,66 sec) zogen in die nächste Runde ein. Die WM in Berlin auf leichtathletik.de:
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