Robert Korzeniowski krönt glanzvolle Karriere
Der polnische Geher Robert Korzeniowski konnte bei den Olympischen Spielen in Athen seine Karriere glanzvoll abschließen. Der nun insgesamt vierfache Olympiasieger, dreifache Weltmeister und zweimalige Europameister holte auf den 50 Kilometern mit einer Zeit von 3:38:46 Stunden den dritten Olympiasieg in Folge, das war vor ihm noch keinem anderen Geher gelungen.
Robert Korzeniowski tritt als vierfacher Olympiasieger ab (Foto: Chai)
Der 36-jährige, der seine Schwester Sylwia als Trainer betreut, meinte nach seinem Triumphmarsch: "Ich liebe diesen Sport und dieses Leben. Mir wurde ein Talent gegeben, würde ich das nicht nutzen, würde ich es verlieren. Ich bin aber kein Verlierer, sondern ein Gewinner. 2008 in Peking werde ich jetzt bei den nächsten Olympischen Spielen ganz entspannt zuschauen."Zu Silber getorkelt
Zum Drama entwickelte sich der Marsch des 24 Jahre alten Russen Denis Nizhegorodov zum Silber. Auf dem Weg zum Stadion verließen den Weltrekordinhaber beinahe alle Kräfte. In Schlangenlinien kämpfte er sich mit hängendem Kopf völlig ausgelaugt ins Ziel.
In 3:42:50 Stunden reichte der Vorsprung, den er sich zuvor erarbeitet hatte, aus, um den zweiten Platz vor seinem Landsmann Aleksey Voyevodin (3:43:34 h), der in der Schlussphase den Chinesen Caohong Yu (3:43:45 h) noch überholte, abzusichern.
DLV-Frust – Beide Geher nicht im Ziel
Im DLV-Lager herrschte am Ende des Wettkampfs weiterhin großer Frust wegen der Disqualifikation von Andreas Erm. "Es ging Ratz-Fatz ohne Vorwarnung, es kam wie aus heiterem Himmel", meinte DLV-Teamleiter Ron Weigel, "Andreas hatte eine sehr gute Form, Platz zwei oder drei wäre drin gewesen. Als er rangehen wollte, wollten das wohl ein paar andere nicht. Das Gehen ist eine technische Disziplin. Alle, die Andreas kennen, bescheinigen ihm, dass er einen sehr guten Gehstil hat. Ich habe es nicht begriffen."
Neben Andreas Erm erreichte auch der Berliner André Höhne, der bereits die 20 Kilometer (8. Platz) in den Beinen hatte, das Ziel nicht. Er gab nach drei Stunden auf dem Weg zu einem neuerlichen Top-10-Platz entkräftet mit Wadenkrämpfen auf und musste im Rollstuhl von der Strecke transportiert werden.
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