Leichte Korrektur des WM-Aufgebots zu erwarten
Am morgigen Montag wird Prof. Dr. Eike Emrich, Vize-Präsident Leistungssport im Deutschen Leichtathletik-Verband, bei einer gemeinsamen Sitzung mit Sportdirektor Frank Hensel und dem Leitenden Bundestrainer Jürgen Mallow das allerletzte Wort haben, wenn es um die endgültigen Nominierungsentscheidungen für die Weltmeisterschaft in Helsinki (6. bis 14. August) geht.

Prof. Dr. Eike Emrich hat das letzte Wort zur WM (Foto: Gantenberg)
Einzelne Korrekturen im DLV-Kader sind allerdings zu erwarten. "Wir werden vermeiden, erfolgsversprechende Athleten zu Hause zu lassen", kündigte Jürgen Mallow am Samstag nach dem Bayer-Meeting in Leverkusen an, "wir werden aber auch nicht alle mitnehmen. Bei welchen ein, zwei oder drei Athleten die Nominierung zurückgezogen wird, geben wir Anfang der Woche bekannt."Für die Athleten, die Anfang Juli vorläufig für die WM nominiert wurden, galt die Maxime, dass noch eine Leistungsbestätigung im Bereich der B-Norm des Weltverbandes IAAF zu erbringen ist.
Ein Großteil der Kandidaten hat diese Vorgabe inzwischen erfüllt. Das galt beim Bayer-Meeting auch für die Wattenscheider 800-Meter-Läuferin Monika Gradzki und den Leverkusener Stabhochspringer Danny Ecker, der sich vor kurzem noch einem Eingriff an der Leiste unterzogen hatte.
Unter Vorbehalt
Dagegen nahm Hochspringer Roman Fricke (TSV Bayer 04 Leverkusen) die notwendigen 2,27 Meter ebenso erfolglos ins Visier wie der Saarbrücker Viertelmeiler Simon Kirch eine Zeit unter 46 Sekunden. Dem WM-Aus blickt auch die stark ersatzgeschwächte 4x100-Meter-Staffel der Frauen, die für das morgige Grand-Prix-Meeting in Helsinki wieder zurückgezogen wurde, ins Auge.
Andere Athleten wie Diskuswerfer Lars Riedel (LAC Erdgas Chemnitz), Stabhochspringer Lars Börgeling (TSV Bayer 04 Leverkusen) oder Dreispringer Charles Friedek (TSV Bayer 04 Leverkusen) wollen bei den anstehenden Wettkämpfen in Wipperfürth (heute), Helsinki (Montag), Stockholm (Dienstag) oder Schönebeck (Freitag) noch ihre WM-Tauglichkeit beweisen. Sie werden wohl unter einem Vorbehalt ihr Finnland-Ticket erhalten, wenn ihr Überprüfungswettkampf am Dienstag, an dem die Einladungen in der DLV-Zentrale zur Post gehen werden, noch aussteht.