Nippons schnelle Töchter erstmals in Wien
Mit zwei japanischen Top-Athletinnen und Österreichs Halbmarathon-Rekordlerin Susanne Pumper soll der Vienna City Marathon am 7. Mai ein hochklassiges Frauenrennen erleben. Neben der Verpflichtung von Susanne Pumper, die beim Marathon in Wien ihr Marathondebüt bestreiten wird, ist es nun erstmals gelungen, zwei starke Athletinnen aus dem marathonbegeisterten Japan, dem Land der aufgehenden Sonne, an den Start zu bringen.

Chieko Yamasaki läuft beim Wien-Marathon (Foto: Mochizuki)
Mit Chieko Yamasaki und Tomo Morimoto hat Rennleiter Mark Milde zwei vielversprechende Athletinnen für Österreichs größte Sportveranstaltung verpflichtet. "Damit können wir die internationale Ausstrahlung des Marathons weiter stärken und ein spannendes Rennen erwarten", meint Veranstalter Wolfgang Konrad. Gute Vorleistungen
Die 28-jährige Chieko Yamasaki hat im Vorjahr mit starken Bestleistungen im Marathon (2:27:22 h) und Halbmarathon (1:11:30 h) aufhorchen lassen.
Tomo Morimoto, erst 22 Jahre alt, überraschte bei ihrem Marathondebüt am 29. Januar in Osaka mit einem hervorragenden Rennen. Obwohl nicht als Eliteläuferin geladen, ließ sie mehrere höher eingeschätzte Athletinnen hinter sich und feierte mit der Endzeit von 2:27:46 Stunden und dem fünften Platz einen tollen Einstand in der Marathonszene. Für diese Vorstellung wurde sie in Osaka mit dem "New Face Award" ausgezeichnet.
Kontakt seit Olympia 2004
Dass zwei Athletinnen aus Japan zum Wien-Marathon kommen, ist das Ergebnis längerer Bemühungen. Bereits im Sommer 2004 wurde der erste Kontakt geknüpft. Brendan Reilly, US-amerikanischer Manager der beiden Läuferinnen, plante damals die Olympiavorbereitung für die Marathonläuferin Naoko Sakamoto: "Der Andrang der japanischen Medien war im Vorfeld zu den Olympischen Spielen derart groß, dass wir uns für eine Trainingswoche in Wien entschieden habe, um hier die letzten Einheiten in Ruhe absolvieren zu können."
Brendan Reilly fragte beim Vienna City Marathon nach geeigneten Trainingsmöglichkeiten, worauf sich Organisator Gerhard Wehr um Naoko Sakamoto, der späteren Olympia-Siebten, und ihren sechsköpfigen Betreuerstab kümmerte.
Seit damals ist der Kontakt nicht abgerissen. Brendan Reilly, der in Wien Wirtschaft, Kunstgeschichte und Deutsch studiert hat, und das japanische Betreuerteam rund um Coach Yutaka Taketomi haben sich bereits im August 2004 sehr genau angesehen, wie die Trainings- und Marathonbedingungen in Wien sind und wo man japanisches Essen bekommen kann. Für 2005 klappte ein Start von japanischen Athletinnen in Wien noch nicht, umso größer ist nun die Vorfreude auf den Marathon am 7. Mai.