Robin Schembera gelingt Revanche
Bei den Deutschen Meisterschaften über 800 Meter musste sich Robin Schembera (TSV Bayer 04 Leverkusen) noch mit dem zweiten Rang hinter Sören Ludolph (LG Braunschweig) begnügen. In Sondershausen gelang ihm am Mittwochabend dann jedoch die Revanche.
Über die selten gelaufenen 1.000 Meter gewann der Deutsche Meister der Jahre 2008 und 2009 knapp vor Sören Ludolph in 2:22,70 Minuten zu 2:22,91 Minuten. Dabei fingen beide noch auf der Zielgeraden den bereits mit zehn Metern führenden Christoph Lohse (TV Wattenscheid 01; 2:23,39 min) ab."Ich habe mich von Anfang an an Sören orientiert, weil ich wusste, dass er der stärkste Spurter im Feld ist. Dennoch war ich überrascht, dass Christoph und Martin einen so großen Vorsprung rauslaufen konnten. Ich habe dann aber doch auf meinen Schlussspurt vertraut und auf der Zielgeraden alles gegeben. Jetzt freue ich mich über die geglückte Revanche und auf meinen Urlaub in der Dominikanischen Republik", sagte Robin Schembera.
Meetingrekord dank neuem Kugelstoßring
Extra für den Wettkampf hatten die Veranstalter einen neuen Kugelstoßring anfertigen lassen. Der EM-Dritte Ralf Bartels (SC Neubrandenburg) nutzte ihn gleich, um sein Arbeitsgerät auf den neuen Stadionrekord von 20,91 Metern zu stoßen. Damit konnte er seine eigene Bestmarke aus dem Vorjahr um elf Zentimeter verbessern.
"Nachdem ich direkt aus Barcelona zum Wettkampf nach Sondershausen gekommen bin, überrascht mich der Meetingrekord schon etwas. Aber dass die Zuschauer hier voll hinter dem Wettkampf stehen und uns angefeuert haben, hat mir nochmal Auftrieb verliehen. Als nächstes werde ich in London, Zürich und beim ISTAF antreten, aber auch die Werfertage in Thum und Bad Köstritz nicht auslassen", sagte der Neubrandenburger.
Denise Hinrichs siegt bei den Frauen
Auf Platz zwei kam mit Andy Dittmar (BiG Gotha) ein Routinier der Kugelstoßszene mit der Weite von 19,11 Meter. Damit verwies er Markus Bandekow (SCC Berlin, 18,46 m) auf Platz drei.
Das Kugelstoßen der Frauen wurde zu einem spannenden Duell zwischen Denise Hinrichs (TV Wattenscheid 01) und Christina Schwanitz (LV 90 Thum). Beide hatten am Ende 18,16 Meter auf der Anzeigetafel stehen. Platz eins ging dank des besseren zweiten Versuchs an die Dritte der Deutschen Meisterschaften Denise Hinrichs.
Sieg für Europameisterin Linda Stahl
Nachdem sie vor nur sechs Tagen überraschend den Titel in Barcelona gewonnen hatte, musste sich Linda Stahl (TSV Bayer 04 Leverkusen) in Sondershausen mit der Weite von 58,97 Metern zufrieden geben. Damit sicherte sie sich jedoch souverän den Tagessieg vor der australischen Vizemeisterin Kathryn Mitchell (56,29 m) und der EM-Vierten Katharina Molitor (TSV Bayer 04 Leverkusen), die 55,50 Meter erzielte.
Das Speerwerfen der Männer gewann Mark Frank (1. LAV Rostock) mit seiner zweitbesten Saisonleistung von 79,11 Metern. Tino Häber (LAZ Leipzig) warf sich mit 75,52 Metern auf Platz zwei. Rang drei ging an Björn Lange (SC Magdeburg) mit 72,20 Metern.
Martin Wierig verfehlt Bestleistung nur knapp
Eine für ihn glänzend laufende Saison, mit dem Gewinn der Silbermedaille bei der Deutschen Meisterschaft und Platz sieben im Europameisterschaftsfinale in Barcelona, konnte Diskuswerfer Martin Wierig (SC Magdeburg) mit dem Sieg in Sondershausen fortsetzen. Mit 64,39 Metern kam er fast an seine persönliche Bestleistung aus diesem Jahr heran.
"Die Weite heute war natürlich super. Damit hatte ich gar nicht gerechnet, weil ich nach den etwas stressigen letzten Tagen noch nicht so frisch war. Wenn ich meine Technik noch etwas stabiler gestalte, ist eine Weite von 65 Metern drin. Vielleicht schon bei einem der nächsten Wettkämpfe beim ISTAF oder in Nottwill", sagte Martin Wierig.
Nach einer für sie enttäuschenden Europameisterschaft, zeigte seine Disziplinkollegin Nadine Müller (Hallesche Leichtathletik Freunde) wieder ein besseres Ergebnis. Mit 61,08 Metern holte sie sich den Meetingerfolg vor der EM-Siebten Sabine Rumpf (LSG Goldener Grund; 57,20 m) und der DM-Dritten Heike Koderisch (SC Magdeburg; 56,54 m).
Denise Krebs mit souveränem Sieg
Nachdem das Feld über 800 Meter die erste Runde in knapp 60 Sekunden passiert hatte, deutete vieles auf eine schnelle Zeit hin. Nach 600 Metern lag die Vorjahressiegerin Agnieszka Leszczynska (Polen) deutlich in Führung. Doch auf der Zielgeraden konnte 1.500-Meter-Spezialistin Denise Krebs (TV Wattenscheid 01) ihr Stehvermögen ausspielen und holte sich in 2:04,39 Minuten den Sieg vor Agnieszka Leszczynska (2:05,19 min) und Tereza Capkova (Tschechische Republik; 2:06,24 min).
Den ersten Platz im Stabhochsprung sicherte sich Fabian Schulze (LG Stadtwerke München) mit übersprungenen 5,60 Metern. Nachdem Michel Frauen (TSV Bayer 04 Leverkusen) als letzter verbliebener Konkurrent an 5,60 Metern gescheitert war und sich mit 5,50 Metern auf Platz zwei einreihte, ließ der Sechste der Europameisterschaften 5,75 Meter auflegen und riss diese dreimal nur knapp. Platz drei sicherte sich Wout Wengerden (Niederlande), für den 5,40 Meter in die Ergebnisliste eingingen.
Sprintstrecken fest in thailändischer Hand
Auf den Sprintstrecken über 100 und 200 Meter dominierten Starter aus Thailand. Die 100 Meter der Frauen gewann Phatsorn Jaksuninkorn in 11,88 Sekunden. Über 100 Meter der Männer setzte sich Wachara Sondee in 10,57 Sekunden gegen Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid 01; 10,67 sec) durch.
Die 200 Meter der Männer gewann Sompote Suwannarangsri in 21,29 Sekunden vor Jan Quade (TV Wattenscheid 01; 21,56 sec).
Über 200 Meter der Frauen holte sich mit Esther Cremer (TV Wattenscheid 01) die Deutsche Meisterin über diese Strecke den Sieg. In 23,65 Sekunden verwies sie Neeranuch Klomdee (Thailand; 24,29 sec) auf den zweiten Rang.
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