Impulse durch Schülermentoren-Ausbildung
Seit dem 14. Januar dieses Jahres haben sich 17 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Gießen Ost, der Pestalozzischule und der Friedrich-Feldschule zu Schülermentoren mit dem Schwerpunkt Leichtathletik ausbilden lassen. Wolfgang Schad, der Präsident des Hessischen Leichtathletik-Verbandes (HLV) sowie des Süddeutschen Verbandes hoffte, dass das nach den Weihnachtsferien begonnene Projekt als Stein im Wasser "Kreise zieht".
Kurt Drolsbach erhofft sich neue Impulse (Foto: Theimer)
In der Abschussveranstaltung präsentierten die Jugendlichen, was ihnen in den vergangenen Monaten vermittelt wurde. Mit etlichen anwesenden Grundschülern zeigten die neu ausgebildeten "Schülermultiplikatoren" verschiedene Formen der Spiel- und Kinderleichtathletik. Mit Interesse verfolgten Direktor Ohlig, Leiter der Integrierten Gesamtschule Gießen Ost, Stadtrat Wolfgang Ise, Sportdezernent der Stadt Gießen, sowie Herbert Stündl, Präsident des Deutschen Sportlehrerverbandes (DSLV), und Walter Müller, 2. Vorsitzender des LSB-Sportkreises 12 Gießen, die zweistündige Lehr- und Demonstrationsveranstaltung.Die Lehrkräfte (Dominic Ullrich, Thomas Walther, Volker Döhring, Gesa Weitendorf, Frank Reuber, Ansgar Pieper und Volker Jennemann) haben es mit großem Engagement in 45 Unterrichtseinheiten erreicht, den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, dass Leichtathletik wirklich nicht schwer ist, aber sehr viel Spaß machen kann.
Engagement und Verantwortung gelernt
"Wir glauben, dass es uns aber auch gelungen ist, dass diese Schulsportmentorinnen und
–mentoren gelernt haben, sich zu engagieren und Verantwortung für sich und andere zu
übernehmen, indem sie sich künftig bei der Gestaltung von Projekten (z.B. Pausensport, Projekttage/-wochen), bei der Durchführung von Arbeitsgemeinschaften oder auch bei der Betreuung von Schulmannschaften verstärkt beteiligen werden", sagt Kurt Drolsbach, Leichtathletik-Lehrwart des Kreis Giessen.
Dr. Frank Reuber, Lehrer an der Gesamtschule Giessen-Ost, sieht das Engagement in der Schule im Vordergrund. Er erhofft sich eine Einbindung der Mentoren in die Organisation Schule und gab die Eröffnung eines "Schüler-Sport-Büros" in der Ostschule bekannt.
Blick auf die Uni
Aber auch der Blick auf die Universität ist gegeben. Denn Dr. Volker Döhring vom Sportwissenschaftlichen Institut der Uni Gießen begleitete das Projekt wissenschaftlich mit den drei Examenskandidaten Thomas Kanngießer, Timo Stephan und Yvonne Klein.
Fred Eberle, der Beauftragte für die Kinderleichtathletik im Deutschen Leichtathletik Verband, der bei der Kick–Off–Veranstaltung über das Projekt Schülermentorenausbildung referierte, konnte nicht bei der Abschlussveranstaltung vor Ort sein, bedankte sich jedoch mit einem Schreiben bei den engagierten Schülerinnen und Schülern für die tolle und ausdauernde Arbeit der letzten Wochen.
Als kleines Dankeschön erhielten die neuen Schülermentoren eine Einladung zu den Deutschen Leichtathletik Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid. Abschließend führte Fred Eberle aus, dass das Projekt gut zum Übungsleitergewinnungskonzept des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) passe und auf den Nachahm-Effekt gehofft werde, denn dann könne die Idee im wahrsten Sinne des Wortes Schule machen.
Folgende Schülermentoren wurden ausgebildet:
Adrian Becker; Daniel Ebrahimi; Anna Hultsch; Tobias Jahn; Inna Koch; Maria Pelka; Sophie Schäfer; Lukas Scheld; Johannes Schläfer; Nathalie Schmitt; Stefan Seim; Julien Stroh; Sarah Süßel; Alina Weimann; Manuel Reinhard; Danica Balser; Beke Scheil