Rockmeier-Zwillinge in Dortmund verabschiedet
Als große Vorbilder für die Jugend bezeichnete LGO-Präsident Jörg Lennardt Birgit und Gabi Rockmeier bei deren Verabschiedung in Dortmund.

Birgit und Gabi Rockmeier wurden verabschiedet (Foto: Middel)
Die beiden Sprinterinnen der LG Olympia, die in diesem Jahr ihr Karriereende bekannt gegeben hatten, sind sich in den letzten zwanzig Jahren immer treu geblieben und haben sich auch durch den Glanz ihrer zahlreichen Erfolge nicht blenden lassen."Birgit und Gabi Rockmeier bieten in mehrfacher Hinsicht eine Besonderheit. Sie waren die schnellsten Zwillinge der Welt, haben mit Heinz Löser während ihrer langen Laufbahn nie ihren Trainer gewechselt und sind nicht von Verein zu Verein getingelt, nur um ein paar Euro mehr zu bekommen", lobte Jörg Lennardt die Einstellung der beiden Top-Athletinnen.
46 Meistertitel
Birgit und Gabi Rockmeier, die beim TSV Jahn Freising groß wurden, gehörten seit 1998 der LG Olympia an. "Es waren unsere schönsten und erfolgreichsten Jahre," lautete ihr einhelliges Fazit zum Abschied.
Trainer Heinz Löser zählte insgesamt 46 Meistertitel und 101 Medaillen, die die "Rockies" in den letzten zwei Jahrzehnten auf nationaler und internationaler Ebene gewannen.
Nachträglich Weltmeisterinnen
Ihren größten internationalen Erfolg feierten die beiden LGO-Sprinterinnen, als sie bei der WM 2001 in Edmonton mit der deutschen 4x100-Meter-Staffel auf Platz zwei einliefen, später dann aber nach der Disqualifikation des US-Quartetts zu Weltmeisterinnen ernannt wurden. Dennoch bleibt bei Birgit und Gabi Rockmeier ein flaues Gefühl im Magen: "Wir ärgern uns noch heute, dass wir unsere Silbermedaillen zurückgeschickt haben. Wir erhielten stattdessen nur einfache Plagiate, weil die US-Amerikanerinnen ihre Plaketten nicht herausgerückt haben."
Stress als Übungsleiterinnen
Nach ihrem Karriereende werden die erfolgreichen LGO-Sprinterinnen der Leichtathletik nicht verloren gehen, Bei ihrem Heimatverein, dem TSV Jahn Freising, engagieren sie sich im Nachwuchsbereich als Übungsleiterinnen und haben dabei bereits erfahren, dass diese Arbeit ganz schön stressig sein kann. Auch Trainer Heinz Löser hat sich nicht aufs Altenteil zurückgezogen. Er betreut die Nachwuchssprinterinnen des Bayerischen Leichtathletik-Verbandes und hofft, dass Birgit Rockmeier ihn dabei eines Tages ablösen wird.
"Wenn wir das Geld hätten, würden wir Birgit und Gabi zusammen mit ihrem Trainer Heinz Löser sofort nach Dortmund holen. Dann brauchten wir uns bei der LGO um den Sprintbereich keine Sorgen zu machen", betonte Jörg Lennardt, der sich aufgrund fehlender Finanzen im kommenden Jahr auf den Juniorenbereich konzentrieren möchte.
Dass sich auf diesem Gebiete bereits einiges getan hat, unterstrich die Ehrung der besten LGO-Athleten, die mit der Rockmeier-Verabschiedung verbunden war. So konnte der Vertreter des Jugend-Ausschusses, Marco Krönke, insgesamt zehn Jugendliche auszeichnen, die bei den Deutschen Meisterschaften 2006 jeweils unter die ersten Acht kamen.