| Großregion-Meisterschaften

Roger Gurski pulverisiert seine Bestmarke in Saarbrücken

Am Samstag waren an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken Athleten aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Luxemburg und Ostfrankreich (Grand Est) am Start, um die neuen Hallenmeister der Großregion+ zu ermitteln. Bei insgesamt neun deutschen Einzelsiegen ragten die 6,77 Sekunden von Sprinter Roger Gurski und die 6,42 Meter von Weitspringerin Sosthene Moguenara heraus.
Manuel Keil

Neben den Einzeltiteln ging es für die Athleten zudem um eine Ländervergleichswertung, bei der die Champagne erstmals neben Lothringen und dem Elsass als drittes französisches Team am Start war. Hier konnte sich Rheinland-Pfalz dank mehrer Einzelsiege vor Gastgeber Saarland durchsetzen. Ganz stark präsentierte sich dabei Sprinter Roger Gurski (LG Rhein-Wied). Der U20-WM-Sechste über 200 Meter pulverisierte seine 60-Meter-Bestzeit (bisher 6,89 sec) und steigerte sich auf 6,77 Sekunden.

„Mit einer 80er-Zeit habe ich gerechnet, mit 6,77 aber sicher nicht“, war er selbst überrascht. Nachdem er letztes Jahr die Hallensaison wegen einem Beugerriss auslassen musste, sind in seinem ersten Aktivenjahr nun die Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig (18./19. Februar) das Ziel. „Da würde ich schon gerne ins Finale kommen.“ Bei den Frauen siegte seine Vereinskollegin Jessica Roos in 7,47 Sekunden ebenfalls in neuer Bestzeit.

Einstieg für Sosthene Moguenara

Weitspringerin Sosthene Moguenara siegte bei ihrem Saisoneinstieg mit 6,42 Metern vor der französischen U18-Meisterin Angélica Berriot (Champagne), die im letzten Versuch mit 6,30 Metern eine neue Bestleistung aufstellte. Die letztjährige Deutsche Jugend-Hallenmeisterin Abigail Adjei wurde mit Saisonbestleistung von 6,04 Metern Dritte.

So richtig zufrieden wirkte Sosthene Moguenara selbst allerdings nicht mit ihrem Auftakt, obwohl sie genau die Prognose ihres Heim- und Bundestrainers Ulrich Knapp erfüllte. „Wir haben erst zwei Tage vorher die ersten Anlaufkontrollen aus langem Anlauf gemacht. Dafür war das heute zwar in Ordnung, mit der Weite bin ich aber gar nicht zufrieden“, lautete ihr Fazit. Im nationalen Vergleich reiht sie sich mit Alexandra Wester (ASV Köln) zunächst auf Rang drei ein.

Als nächste Wettkämpfe sind das ISTAF-Indoor (10. Februar) und die Hallen-DM in Leipzig geplant. In Berlin hat Sosthene Moguenara vor, die Norm (6,55 m) für die Hallen-EM in Belgrad (Serbien; 3. bis 5. März) abzuhaken. „Ziel für die Hallensaison ist dann dort um die Medaillen mitzukämpfen“, sagt die Olympiateilnehmerin. Ihr Motto für die nächsten Wochen, damit das gelingt: „Training, Training, Training.“

Laura Müller siegt angeschlagen über 400 Meter

Nicht ganz nach Wunsch verlief der Saisoneinstieg von Laura Müller (Saarland; LC Rehlingen) auf ihrer Paradestrecke über 400 Meter. Nach den Landesmeisterschaften vor zwei Wochen, wo sie auf den Unterdistanzen überzeugte, wurde sie krank und musste mit dem Training pausieren. Noch immer angeschlagen reichte es in 54,36 Sekunden zwar zum Sieg, nach dem Rennen war die ambitionierte Langsprinterin aber dennoch enttäuscht.

Über 60 Meter war sie als Vorlaufschnellste in 7,42 Sekunden noch Saisonbestzeit gelaufen und bis auf eine Hundertstelsekunde an ihre Bestzeit heran gelaufen. „Die 60 Meter sind aber unter den Umständen etwas anderes als die 400 Meter“, sagte sie. Zudem sei die lange Zeitplanverzögerung vor ihrem 400-Meter-Lauf wenig hilfreich gewesen. Wie genau die Hallensaison für sie nun weitergeht, soll am kommenden Wochenende gemeinsam mit ihrem Trainer entschieden werden.

René Mählmann verteidigt Hürdentitel

Über 60 Meter Hürden verteidigte René Mählmann (Saarland; LAZ Saar 05) in 8,03 Sekunden seinen Vorjahrestitel. Bereits im Vorlauf steigerte er seine Saisonbestleistung auf 7,99 Sekunden. Nachdem er im vergangenen Jahr über 1.500 Meter triumphierte, war Abdi Uya Hundessa (Rheinland-Pfalz; Diezer TSK Oranien) am Samstag in 1:53,82 Minuten der Schnellste über 800 Meter.

Bei den Frauen musste Joana Staub (Saarland; LC Rehlingen) ihrem hohen Anfangstempo etwas Tribut zollen und belegte am Ende in 2:09,87 Minuten hinter Manon Fage (Lothringen; 2:09,38 min) Rang zwei. Einen weiteren Titel für das Saarland holte Robert Hind (LAZ Saar 05) in 48,62 Sekunden über 400 Meter.

In der letzten Einzelentscheidung des Tages gab es über 3.000 Meter bei den Frauen noch einen nationalen Rekord. 800-Meter-Spezialistin Charline Mathias (Luxemburg) verbesserte die bisherige Bestmarke als Siegerin auf 9:29,40 Minuten. Nach Verletzungsproblemen im Vorjahr konnte sie bei den Olympischen Spielen nicht ihr volles Leistungspotential abrufen und befindet sich gerade im Neuaufbau für die WM-Saison.

Die kompletten Resultate finden Sie in <link http: www.leichtathletik.de ergebnisse wettkampf-resultate _blank>unserer Ergebnisrubrik...

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