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Rolf Geese mit Zehnkampf-Weltrekord

Bei der siebten Auflage des Stendaler Hanse-Cups haben Rolf Geese (M75; 8.538 Pkt) und die Niederländerin Riet Jonkers-Slegers (W75; 6.870 Pkt) neue Weltrekorde im Zehn- bzw. Siebenkampf aufgestellt. Zudem gab es für Willi Klaus (M80) zwei deutsche Bestleistungen zu feiern.
Bettina Schardt

Rolf Geese (LG Göttingen) rennt, springt und wirft sich in seiner seit Februar neuen Altersklasse M75 von Rekord zu Rekord. Bei der Hallen-WM in Torun (Polen) holte er die Titel im Fünfkampf (mit Weltrekord) und über 60 Meter Hürden. In Stendal fügte er seiner Erfolgsgeschichte nun ein neues Kapitel mit dem Zehnkampf-Weltrekord der M75 hinzu.

Schon vor drei Jahren hatte Rolf Geese mit 7.943 Punkten in Stendal einen Zehnkampf-Weltrekord in der M70 aufgestellt. Nun nutzte er die tollen Bedingungen an gleicher Stätte für einen Fabel-Weltrekord: 8.538 Punkte waren am Ende auf dem Konto des Niedersachsen. Damit verbesserte er die alte Bestmarke des US-Amerikaners Robert Hewitt (7.910 Pkt) aus dem Juni 2008 um sage und schreibe 628 Punkte. Den Europarekord des Tschechen Pavel Tosnar (7.508 Pkt) steigerte Rolf Geese gar um über 1.000 Punkte.

Die Leistungen im Einzelnen: 100 Meter in 14,64 Sekunden, Weitsprung 4,10 Meter, die Kugel flog auf 10,60 Meter, im Hochsprung überwand Rolf Geese 1,28 Meter, für die 400 Meter am Ende des ersten Tages benötigte er 70,05 Sekunden. Der zweite Tag begann mit 14,55 Sekunden (-2,9 m/sec Wind) über 80 Meter Hürden, es folgten 33,21 Meter mit dem Diskus, 2,80 Meter mit dem Stab und 29,62 Meter mit dem Speer. Im abschließenden 1.500-Meter-Lauf rannte er 6:30,47 Minuten und machte den Weltrekord perfekt.

Zwei deutsche Bestleistungen durch Willi Klaus

Willi Klaus (ESV Lok Potsdam) steigerte in der M80 seine eigene deutsche Bestleistung im Zehnkampf um 794 auf 7.892 Punkte. Die alte Bestleistung hatte er als internationaler M75er bei der WM 2018 in Málaga (Spanien) aufgestellt, als er Bronze holte. Kein gültiger Versuch mit dem Speer verhinderte damals ein deutlich besseres Resultat.

Jetzt in Stendal rannte Willi Klaus 15,81 Sekunden über 100 Meter, sprang 3,77 Meter weit, stieß die Kugel auf 9,95 Meter, flog im Hochsprung über 1,22 Meter und benötigte für die Stadionrunde 78,48 Sekunden. 18,37 Sekunden über 80 Meter Hürden bei starkem Gegenwind und 19,24 Meter mit dem Diskus bedeuteten einen guten Start in den zweiten Tag, ehe er mit 2,45 Metern im Stabhochsprung nebenbei auch hier noch eine neue deutsche M80-Bestleistung aufstellte. Der Mehrkämpfer steigerte die Bestmarke von Walter Müller (TSV Urach) aus dem Juli 2018 um zehn Zentimeter.

Der Speer flog dieses Mal auf 24,45 Meter – das sind 607 Punkte. Die 1.500 Meter legte Willi Klaus in 7:07,03 Minuten zurück und war damit eine halbe Minute schneller als in Málaga. Auch er darf sich jetzt „Internationaler Altmark-Meister 2019“ nennen.

Thomas Stewens stark auf der Bahn

Einen starken Zehnkampf zeigte Weltmeister Thomas Stewens (M50; TV Bad Vilbel) mit 7.869 Punkten. Im Vergleich zu seiner deutschen Bestleistung von Málaga (8.068 Pkt) war er in einigen Disziplinen sogar stärker wie beispielsweise über 100 Meter in 12,55 und über 400 Meter in 55,38 Sekunden. Auch die 100-Meter-Hürden-Zeit von 15,03 Sekunden und 4:50,39 Minuten über 1.500 Meter bedeuteten Steigerungen. Im Weit- (6,22 m) und Stabhochsprung (3,60 m) gingen dagegen einige Punkte verloren.

Den Zehnkampf der M70 gewann Basilius Balschalarski (TuSpo Borken) mit 7.448 Punkten. Ulrike Hiltscher (LG Neiße) sammelte im Siebenkampf der W65 5.897 Punkte und Wiebke Baseda (SV Grün-Weiß Harburg) kam in der W60 auf 5.624 Zähler.

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