Ronny Ostwald hängt noch ein Jahr dran
Der Wattenscheider Sprinter Ronny Ostwald hängt noch ein Jahr dran. Nach einer unterm Strich unbefriedigenden Olympia-Saison will der EM-Finalist noch weitermachen. „Nächstes Jahr im Sommer werde ich dann definitiv aufhören, dann werde ich 35“, erklärt er.
Zugleich stellt er sein Ziel vor: „Ich will noch den deutschen Rekord in der Altersklasse M35, den in der Klasse M 30 habe ich mit meinen 10,22 Sekunden ja schon.“In den vergangenen Monaten hat der frühere Deutsche Meister selbst immer wieder ein mögliches Karriere-Ende ins Gespräch gebracht: „Ich habe wirklich überlegt, es war nicht klar, was ich machen würde. Ich hatte in diesem Jahr mit Verletzungen zu tun und war froh, bei den Deutschen Meisterschaften einigermaßen fit an den Start gehen zu können. In Nürnberg habe ich auch gemerkt, dass das Potenzial noch da ist.“
Warum also aufhören? „Ich war bei Olympia nur Ersatzmann für die Staffel. 2009 haben wir eine WM in Berlin, und da möchte ich als Stammkraft der Staffel dabei sein. Natürlich wird es nicht leichter. Die Konkurrenz ist im deutschen Kurzsprint derzeit recht groß. Jüngere Athleten, die in diesem Jahr verletzt waren, werden 2009 zurückkommen.“
WM in Berlin lockt
Die Weltmeisterschaft im eigenen Land ist für den Mann vom TV Wattenscheid 01 ein ganz wichtiger Grund, seine Laufbahn fortzusetzen: „Das Olympiastadion ist ein schönes Stadion, und in Berlin habe ich ja angefangen. Es ist eine schöne Sache, noch mal vor heimischem Publikum zu laufen. Dann kann man beruhigt aufhören.“
Ob er eine Hallensaison bestreitet, lässt der Wattenscheider im Moment noch offen: „Das wird kurzfristig entschieden.“ Nach dem Ende der aktiven Karriere will der Ex-Fußballer als Leichtathletik-Trainer arbeiten: „Ich habe jetzt ja fast alle Lizenzen beisammen.“