Rotterdam und Paris versprechen Spitzenzeiten
Mit den Marathon-Läufen in Paris (Frankreich) und Rotterdam (Niederlande) wird am Sonntag (11. April) die heiße Phase der Frühjahrs-Klassiker eingeläutet. Beide Läufe sorgten im Vorjahr mit ihren Siegerzeiten für Furore und sind auch am Sonntag hochklassig besetzt.
Schon um 8:45 Uhr fällt auf der Champs Elysées für 40.000 Läufer der Startschuss zur 34. Auflage des Paris Marathon (ab 8:35 Uhr live auf Eurosport). Im Vorjahr brannten die Läufer in der französischen Hauptstadt ein wahres Feuerwerk ab. Sechs Athleten absolvierten die 42,195 Kilometer in weniger als 2:07 Stunden, weitere sechs blieben unter 2:12 Stunden. Dem Sieger Vincent Kipruto (Kenia) gelang zudem in 2:05:47 Stunden ein Streckenrekord.Auch 2010 stehen die Chancen auf schnelle Zeiten gut. Zehn Läufer mit Bestzeiten von unter 2:09 Stunden haben gemeldet. Mit der schnellsten Bestzeit zählt der 31 Jahre alte Kenianer James Rotich (2:07:12 h) zu den Top-Favoriten. Gleiches gilt für dessen Landsmann und Sieger des Rom-Marathon 2009 (Italien) Benjamin Kiptoo.
Großes angekündigt
Mehr als nur ein Außenseiter-Tipp ist der Äthiopier Gelana Teshome. Der 25-Jährige verbesserte mit Streckenrekord im Januar in Houston (USA) seine Bestzeit von 2:11:50 Stunden auf 2:07:37 Stunden und kündigte im Anschluss Großes an: "Ich denke, dass ich schon bald 2:05 Stunden laufen kann." Gespannt darf man auch auf das Marathon-Debüt von Wilson Kipsang sein. Der Kenianer wurde Vierter bei der Halbmarathon-WM und kann hier auf eine Bestzeit von 58:59 Minuten verweisen.
Im Frauen-Feld deutet alles auf ein Duell zwischen Vorjahressiegerin Atsede Baysa aus Äthiopien und der Französin Christelle Daunay hin. Im Vorjahr gelang letzterer als Dritte mit 2:25:43 Stunden ein nationaler Rekord.
Pfeilschneller Kurs in Rotterdam
Wenn die Sieger in Paris schon feststehen, wird es für die Läufer in Rotterdam erst ernst. Um 11 Uhr fällt hier der Startschuss. Nachdem im Vorjahr die drei schnellsten Zeiten alle in Rotterdam gelaufen wurden, hat sich auch zur 30-jährigen Jubiläumsausgabe ein absolutes Spitzenfeld gemeldet. Gleich elf Läufer haben hier Bestzeiten unter 2:09 Stunden vorzuweisen.
Die schnellste Zeit hat der Kenianer James Kwambai. Der 27-Jährige sah 2009 schon wie der sichere Sieger aus, ehe ihn sein Landsmann Duncan Kibet auf den letzten Metern noch abfing und in 2:04:27 Stunden auf den zweiten Rang verdrängte. Hohe Erwartungen sind auch mit Vincent Kipruto verbunden. Der 22-Jährige, der im Vorjahr in Paris mit Bestzeit gewonnen hatte, will dieses Mal auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Rotterdam noch eine Schippe drauf legen. "2:05 Stunden in Paris, auf einem langsamen Kurs, ist in Rotterdam eine 2:04 Wert", setzt Renn-Direktor Mario Kadiks die Messlatte hoch.
Zhu Xiaolin klare Favoritin
Sieg-Chancen rechnet sich auch Patrick Makau aus. Der 25 Jahre alte Kenianer wähnt sich in hervorragender Form und ist mit einer Zeit von 58:52 Stunden im Halbmarathon die Nummer drei in der ewigen Weltbestenliste.
Wesentlich deutlicher dürfte die Entscheidung bei den Frauen ausfallen. In der WM-Fünften Zhu Xiaolin (China) gibt es eine klare Favoritin. Gejagt wird sie von den beiden Kenianerinnen Anne Kosgei und Irene Jerotich.
Wer nicht auf Live-Bilder aus Rotterdam verzichten will, für den steht ein Live-Stream im Internet unter www.universalsports.com bereit.