Roy Schmidt gewinnt das Sprint-Doppel
Auch am Sonntag, dem zweiten Tag der 42. Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Halle/Saale, wurde wieder geworfen, gesprintet und gesprungen. Überzeugen konnten viele Athleten, am meisten aber Stabhochspringer Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken; 5,30 m), Speerwerferin Laura Henkel (53,42 m) und Roy Schmidt als Sprint-Doppelsieger (6,86 sec und 21,64 sec).
WEIBLICHE JUGEND60 Meter Was ein Thriller zwischen Stefanie Pähler (LG Olympia Dortmund) und Tatjana Pinto (LG Ratio Münster). Schnell war klar, dass es ein westfälisches Duell wird. Die stärkeren Nerven hatte am Ende die erst 16-jährige Stefanie Pähler, die das Rennen nach einem schlechten Start in einer neuen persönlichen Bestzeit von 7,44 Sekunden vor Tatjana Pinto in 7,49 Sekunden gewann. Spannend wurde auch wieder beim Kampf um Platz drei. Dort hatte Franziska Braun (Dürener TV) in 7,66 Sekunden knapp die Nase vor Rebekka Haase (LV 90 Thum; 7,67 sec). il Video200 Meter Zwischen Sieg und Niederlage kann manchmal nur ein kleiner Stolperer kurz vor der Ziellinie entscheiden. Das bekam die Dortmunderin Katharina Grompe im 200-Meter-Finale bitter zu spüren. Als Führende kurz vor der Ziellinie stolperte sie und musste sich der Favoritin Friederike Möhlenkamp (TV Gladbeck), die starke 24,16 Sekunden lief, geschlagen geben. Ihre 24,28 Sekunden bedeuten trotzdem eine neue Saisonbestleistung. Über den dritten Rang freute sich Anna-Lena Freese (FTSV Jahn Brinkum; 24,45 sec). il Video400 Meter Sie wollte den Titel unbedingt und sie bekam ihn. Mit raumgreifenden Schritten enteilte Sonja Mosler (TV Herkenrath) schon auf den ersten 200 Metern der Konkurrenz. 25,21 Sekunden waren das Ergebnis des Husarenritts bei der Hälfte des Rennens. Auf den letzten 100 Metern wurden die Beine der 16-Jährigen zwar schwerer und der Schritt kürzer, der erste Jugend-Titel war ihr aber dennoch nicht mehr zu nehmen. In 54,58 Sekunden unterbot Sonja Mosler ihre bisherige Bestleistung um eine Hundertstel. Zweite wurde die Deutsche A-Jugendmeisterin Christina Zwirner (TV Erkelenz; 55,82 sec). Rang drei ging an die Chemnitzerin Marie Fröbe (56,04 sec). ne Video800 Meter
Über die 800 Meter ließ Hanna Klein (LCO Edenkolben) in 2:08,95 Minuten nichts anbrennen. Von Beginn an hielt sie Astrid Beerlage (TSG Schwäbisch Hall; 2:10,33 min) und Stella Kubasch (Ratzeburger SV, 2:10,75 min) auf den Rängen zwei und drei. In diesem Jahr ist nur eine Jugendliche in Deutschland schneller gewesen. Doch Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt) konzentrierte sich lieber auf die 1.500 Meter. Hanna Klein freute sich somit über eine neue Saisonbestleistung und den deutschen Meistertitel in der weiblichen Jugend. il
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1.500 Meter Auf die 800 Meter hatte Gesa Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt) bereits verzichtet, um sich auf die 1.500 Meter zu konzentrieren. Hier schienen ihre Chancen besser, denn die Jahresschnellste Corinna Harrer (LG Telis Finanz Regensburg) war nicht gemeldet. Am Ende machte ihr jedoch Stephanie Platt (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) einen Strich durch die Rechnung. Mit einer Steigerung um sieben Sekunden sicherte sie sich in 4:32,87 Minuten den Sieg vor Gesa Felicitas Krause in 4:33,38 Minuten. Dritte wurde Jannika John (LAC Quelle Fürth; 4:35,85 min). ilVideo4x200 Meter Am Ende war es eine klare Angelegenheit der Sprinterinnen der LG Olympia Dortmund. Gegen die 60-Meter-Siegerin Stefanie Pähler, die Zweitplatzierte über 200 Meter, Katharina Grompe, Laura Schnittker und Janina Balke hatten die anderen Staffeln keine Chance. In 1:39,26 Minuten eilten sie ohne unmittelbare Kontrahenten ins Ziel. Am meisten Gegenwehr boten die Mädchen des LG ASV/DSHS Köln, die jedoch nicht ins Ziel kamen. Zweite wurde somit die StG Lintorf/Ratingen/Düsseldorf in 1:40,97 Minuten vor der Staffel des TV Wattenscheid 01 (1:43,13 min). il Weitsprung
Stefanie Pähler hatte sich dann doch zuviel zugetraut. Nach ihrem 60-Meter-Sieg eilte sie verspätet zum Einspringen, doch in den Wettkampf kam sie trotzdem nicht. Nur ein gültiger Versuch und 5,50 Meter standen für die 6,19-Meter-Springerin zu Buche. Enorm stark präsentierte sich jedoch Dauerrivalin Lena Malkus (LG Ratio Münster), die sich auf 6,22 Meter verbesserte und Stefanie Pähler damit vom ersten Platz der Bestenliste verdrängte. Zweite wurde Lisa Kurschilgen (TSV Bayer 04 Leverkusen, 6,08 m) vor Anna-Marie Finger (SC Potsam), die mit 6,01 Meter in diesem Jahr erstmals die sechs Meter übersprang. il Diskuswurfweibliche Jugend A
Während die Jahres-Beste und Titel-Favoritin Maike Schmidt vom ART Düsseldorf als Vierte mit 45,01 Metern die Medaillen-Ränge verpasste, sicherte sich Maylin Weder den Winterwurf-Titel. Die Magdeburgerin schleuderte im zweiten Versuch den Diskus auf eine Weite von 49,28 Meter und war bis zum Ende auch von Antje Bormann (SCC Berlin; 47,72 m; Platz zwei) und Lena Urbaniak (LG Filstal; 46,40 Meter; Platz drei) nicht mehr von der Spitzenposition zu verdrängen. ne Hammerwurfweibliche Jugend A
Die drei Favoritinnen verteilten beim Hammerwurf die Medaillen unter sich. Für alle drei stand am Ende eine neue Saisonbestleistung auf dem Papier. Am weitesten flog der Hammer von Rose Mariel (LG Nord Berlin). Die Berlinerin holte sich die Goldmedaille mit 54,11 Metern und setzte sich an die Spitze der DLV-Jahresbestenliste. Silber erkämpfte sich die Deutschen B-Jugendmeisterin Svenja Kern (LG Eintracht Frankfurt; 53,18 m). Sarah Lippold (TSV Bayer 04 Leverkusen) holte mit 52,73 Metern Bronze. ala Speerwurf weibliche Jugend A Die Dritte der U18-WM, Laura Henkel (SC Potsdam), legte auch gegen ihre deutsche Konkurrenz im Schneegestöber die besten Karten auf die Anlage. Mit 53,42 Metern hatte die 17-Jährige am Ende einen großen Abstand vor ihrer Vereinskameradin Sarah Mayer mit 48,31 Metern. Damit belegen die beiden Potsdamerinnen nun auch die ersten beiden Plätze in der deutschen Jugend-Bestenliste. Auf Rang drei kam mit 45,17 Metern Sara-Cathrin Krieg (LAZ Zweibrücken). il MÄNNLICHE JUGEND
60 Meter Es sollte ein Duell zwischen Roy Schmidt (TuS Jena) und Florian Föstl (LG Sempt) werden, doch am Ende kam es ganz anders. Der Sempter verzichtete nach 6,82 Sekunden im Zwischenlauf auf Grund einer Verletzung auf das Finale. Dort gab es dann einen Hundertstel-Krimi zwischen allen Teilnehmern. Am Ende lag Roy Schmidt, nach 6,84 Sekunden im Zwischenlauf, in 6,86 Sekunden hauchdünn vor Marius Böhrenz (SC Potsdam; 6,87 sec) und Florian Hübner (TSV Bayer 04 Leverkusen; 6,88 sec). Ein knappes Rennen, bei dem Florian Föstl mit Sicherheit ein Wort hätte mitreden können. il Video200 Meter
Noch spannender als über 60 Meter wurde es anschließed im 200-Meter-Finale. Erst das Zielfoto konnt den Sieg entscheiden und Glück hatte wie über 60 Meter Roy Schmidt (TuS Jena) in 21,64 Sekunden. Das Zielbild musste ob der Tausendstel auch für den zweiten und dritten Rang zur Hilfe geholt werden. Dort hatte der im ersten Zeitlauf startende 16-Jährige Patrick Domogala (MTG Mannheim) in 21,66 Sekunden das bessere Finish. Patrick Kuhn (Schweriner SC; 21,66 sec) musste sich somit als Dritter geschlagen geben. Der Jahresschnellste Florian Föstl (LG Sempt) wurde bereits im Vorlauf disqualifiziert. il Video400 Meter
Die Außenbahn genutzt: Stefan Gorol (DJK Friedberg) übernahm vom Start weg die Führung und zog nach einer Runde als Erster auf die Innenbahn. Sein härtester Widersacher Marco Kaiser (LG Nike Berlin) lag zu diesem Zeitpunkt nur an vierter Stelle. Zwar holte der Sechste der U20-EM Meter um Meter auf, zu mehr als Platz drei (48,70 sec) reichte es für den 19-Jährigen jedoch nicht. In 48,53 Sekunden verteidigte Stefan Gorol eisern seine Führungsposition und verdrängte den zeitgleichen Sascha Jan Eder (TV Wattenscheid 01; 48,53 sec) nach Zielfotoentscheid auf Rang zwei. ne Video800 Meter
Es war ein taktisches Rennen über die 800 Meter der männlichen Jugend, bei dem Andreas Lange (LG Reinbek/Ohe) am Ende in 1:54,96 Minuten klar in Führung lag. Geschlagen geben musste sich letztlich Michael Berning (SC Neubrandenburg; 1:55,63 min). Auch Marco Kürzdörfer (TSV Höchstadt/Aisch) hatte in 1:55,88 Minuten das Nachsehen. Seine Saisonbestleistung von 1:51,27 Minuten konnte Andreas Lange jedoch klar nicht erreichen. Doch heute war der Titel wichtiger. il Video1.500 Meter Marcel Fehr (LG Limes-Rems), der mit einer Saison-Bestleistung von 3:46,76 Minuten der haushohe Favorit war, verzichtete auf einen Start. So war der Weg frei für Stephan Abisch. Angefeuert von seinen Fans und Freunden übernahm der Hallenser vom ersten Meter an die Führung und gab sie bis zum Ziel nicht mehr ab. Nach langsamen ersten 1.000 Metern (2:49 min), zündete Stephan Abisch den Turbo und lief in 4:00,36 Minuten zum Titel. Zweiter wurde Titelverteidiger Nico Sonnenberg (LG Eintracht Frankfurt; 4:01,06 min). Rang drei sicherte sich mit einem starken Endspurt Julien Wolf (AC Düsseldorf; 4:01,12 min). ne Video3.000 Meter Er war der haushohe Favorit, er wurde der Favoritenrolle gerecht, aber Marcel Fehr (LG Limes-Rems) musste hart dafür arbeiten. Martin Grau war als Sieger des ersten Laufes in 8:32,55 Minuten eine Zeit gelaufen, die auch die Favoriten an ihre Reserven brachte. Nur Marcel Fehr, Daniel Krüger (LG Dorsten; 8:28,56 min) und Tom Gröschel (1. LAV Rostock; 8:32,49 min) konnten den Höchstädter noch überholen. Den Grundstein zum Erfolg legte der Siebte der U18-WM, Marcel Fehr, auf den letzten 1.000 Metern, die er in 2:42 Minuten zurücklegte. ne Video4x200 Meter Genauso klar, wie bei der weiblichen Jugend an die LG Olympia Dortmund, ging der Sieg bei der männlichen Jugend an die Favoriten des TV Wattenscheid. Robin Erewa, Andreas Jenk, Sascha Jan Eder und Jannis Klatt ließen in 1:27,21 Minuten nichts anbrennen. Zwar erreichten sie keine neue Saisonbestleistung doch der Sieg ist in diesem Moment viel mehr wert. Zweite wurde die Staffel des LG ASV/DSHS Köln, die es besser als die Kölner Mädchen machten und mit 1:28,42 Minuten vor der Staffel des TV Gladbeck in 1:29,42 Minuten ankamen. il Hochsprung Ein Jugendlicher dominiert momentan den Hochsprung der männlichen Jugend. Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) führte die Bestenliste mit 2,12 Meter bereits deutlich an. In Halle/Saale steigerte er seine persönliche Bestleistung noch einmal auf 2,15 Meter. Dabei hatte er nur einen Fehlversuch bei 2,12 Metern und schaffte alle restlichen Höhen im ersten Versuch. Im Sog gelang auch dem Zweitplatzierten Sebastian Fels (LG Ratio Münster) eine neue Bestleistung mit übersprungenen 2,10 Metern. Für eine Überraschung sorgte Steven Matthe (HSG Nordhausen) mit einer neuen Bestleistung von zwei Metern und dem dritten Platz. il
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Stabhochsprung Ebenso wie in der weiblichen Jugend gab es in der männlichen Jugend einen wahren Stabhochsprung-Krimi. Dabei hatte mal wieder Daniel Cemens (LAZ Zweibrücken) die besseren Sprünge und konnte sich über eine neue Saisonbestleistung von 5,30 Meter freuen. Er meisterte alle Sprünge bis zur Siegeshöhe im ersten Versuch. Anders sah es beim Favoriten Carlo Paech (SV electronic Hohen Neuendorf) aus, der sich bereits bei 4,80 Meter zwei Fehlversuche leistete. Am Ende standen 5,30 Meter auch für ihn zu Buche. Auf Rang drei landete Florian Gaul (LG Leinfelden-Echterdingen) mit 5,15 Metern. il VideoDreisprung Gerade einmal fünf Teilnehmer kämpften im Dreisprung um die Medaillen. Der Deutsche B-Jugend Vizemeister Domenic Korbar (TV Gladbeck) und der Führende der DLV-Hallen-Bestenliste, Andreas Scheible (TV Engen), lieferten sich einen spannenden Zweikampf um den Titel. Domenic Korbar steigerte seine Hallenbestleistung auf 14,78 Meter und triumphierte knapp vor Andreas Scheible, der sich mit nur sieben Zentimeter weniger geschlagen geben musste. Bronze ging an Felix Bär (LAC Quelle Fürth; 14,02 m). ala VideoDiskuswurf männliche Jugend A Der Diskuswurf der männlichen Jugend A war eine klare Angelegenheit für Michael Salzer (TG Nürtingen). Mit 58,28 Metern setzte sich der 18-Jährige nicht nur an die Spitze der deutschen Bestenliste, sondern nahm seiner Konkurrenz zwei Meter ab. Denn mit 56,06 Metern kam David Wrobel (VfB Stuttgart) auf Rang zwei. Er konnte sich in diesem Jahr um einen ganzen Meter steigern. Dritte wurde Fabian Pudenz (TV Löhne Bhf.) mit 51,54 Metern. Auch er verbesserte sich um 30 Zentimeter und das bei starkem Schneegestöber in Halle/Saale. il Hammerwurf männliche Jugend A Auch der einsetzende Schneefall konnte die Spannung im Hammerwurf-Wettbewerb nicht verhindern. Fünf Durchgänge lang sah Paul Hützen von der LAV Bayer Uerdingen/Dormagen wie der sichere Sieger aus. Dann kam Tristan Schwandke. Mit seinem letzten Wurf steigerte sich der Hindelanger auf 65,29 Meter und katapultierte sich vom Bronze- auf den Goldrang. Zwanzig Zentimeter trennten den neuen Deutschen Winterwurf-Meister am Ende vom Zweitplatzierten Paul Hützen (65,09 m). Souveräner Dritter wurde der Frankfurter Maximilian Becker (63,83 m). Fünf seiner sechs Versuche flogen über 60 Meter und hätten alle für Bronze gereicht. ne Speerwurfmannliche Jugend A
Favoritensieg beim Speerwurf: Wie erwartet gab es kein Vorbeikommen an Titelverteidiger Till Wöschler (LAZ Zweibrücken). Der Zweite der U20-EM 2009 übertraf als einziger die 70-Meter-Marke und siegte souverän mit 71,36 Metern. Drei seiner fünf gültigen Versuche hätten Till Wöschler zum Titel gereicht. Florian Janischek (VfB LC Friedrichshafen) eroberte sich mit einem Wurf auf 68,08 Meter die Silbermedaille vor Jannik Beushausen (LG Tönning/St. Peter), dessen Speer im ersten Versuch auf 64,45 Meter flog. alaMÄNNER3x1.000 MeterEntschieden wurde das Rennen durch die Kampfrichter. Die Schlussglocke wurde eine Runde zu früh geläutet, die Läufer spurteten um den vermeintlichen Sieg, wurden dann aber im Ziel überrascht: Es war nochmals eine Runde zu laufen. Die zu diesem Zeitpunkt führenden Wattenscheider wurden am Ende in 7:21,41 Minuten nur Fünfte. Nach zwei Stunden Protest stand die LG Ohra Hörselgas (7:14,22 min), die sich vor der Staffel aus Braunschweig (7:16,07 min) durchsetzte, als Sieger fest. neLive-Ticker
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