Rückblick – Die ersten olympischen Highlights
leichtathletik.de fasst für Sie noch einmal das Wichtigste vom vergangenen Wochenende, an dem bei den Olympischen Spielen in Athen die ersten Entscheidungen im Olympiastadion fielen, zusammen.
Justin Gatlin ist neuer 100-Meter-Olympiasieger (Foto: Chai)
Justin Gatlin ist der Schnellste der Schnellen Es war der erwartet heiße Showdown. Das 100-Meter-Finale bei den Olympischen Spielen in Athen hielt, was es versprochen hatte. Nur vier Hundertstel lagen zwischen den ersten vier Plätzen, die an Justin Gatlin (USA), Francis Obikwelu (Portugal), Maurice Greene (USA) und Shawn Crawford (USA) gingen. In 9,85 Sekunden lief Gatlin zur Weltjahresbestleistung und nur eine Hundertstel am Olympischen Rekord von Donovan Bailey (Kanada; 1996) vorbei.
Dramatischer Marathon mit japanischem Triumph
Im vielleicht dramatischsten Frauen-Marathon der olympischen Geschichte gab es am Ende eine Überraschung. Japan hat eine neue Volksheldin! Vier Jahre nach dem Triumph von Naoko Takahashi wurde Mizuki Noguchi Olympiasiegerin über die klassische Distanz. Nach 2:26:20 Stunden lief sie ins Ziel im klassischen Panathinaikon-Stadion von Athen, wo vor 108 Jahren der Grieche Spiridon Louis den ersten olympischen Marathon gewonnen hatte.
Fünfter ungarischer Olympiasieg im Hammerwurf
Adrian Annus hat die Tradition der ungarischen Hammerwerfer erfolgreich fortgesetzt und für den fünften Olympiasieg seines Landes in dieser Disziplin gesorgt. 83,19 Meter warf der Vize-Weltmeister im Athener Olympiastadion und platzierte sich damit vor dem Japaner Koji Murofushi (Japan; 82,91 m) und Weltmeister Ivan Tikhon (Weißrussland; 79,81 m).
Christian Olsson am Tag X in Top-Form
Gleich mit seinem zweiten Sprung hat sich der schwedische Favorit Christian Olsson in Athen den Olympiasieg im Dreisprung gesichert. Seine 17,79 Meter, die zugleich persönliche Freiluft-Bestleistung waren (bisher 17,77 m), wurden von der Konkurrenz nicht erreicht. Als bester Verfolger kam der Rumäne Marian Oprea auf 17,55 Meter. Bronze gewann Danila Burkenya (Russland; 17,48 m).
Stefan Holm – der Kleinste ist der Größte
Als er mit dem Rücken zur Wand stand wuchsen ihm Flügel. Stefan Holm ist erster schwedischer Hochsprung-Olympiasieger. Er gewann bei den Olympischen Spielen in Athen das Gold, was Europarekordler Patrik Sjöberg in den 80er und 90er Jahren schon so gern gehabt hätte, diesem jedoch verwehrt blieb. Der Kleinste im Feld (1,81 m) war nach seinem Sprung über 2,36 Meter der Größte.
Yuliya Nesterenko vom Nobody zum Olympia-Star
Eine 25-jährige Weißrussin sorgte für die erste große Überraschung der olympischen Leichathletik-Wettbewerbe in Athen. Auf den letzten Metern des 100-Meter-Finales fing Yuliya Nesterenko die in Führung liegende US-Amerikanerin Lauryn Williams noch ab und wurde in 10,93 Sekunden Olympiasiegerin. Noch im vergangenen Jahr war Yuliya Nesterenko ein Nobody in der internationalen Leichtathletik.
Natalya Sadova Diskus-Olympiasiegerin
Nach Olympia-Silber 1996 hat Natalya Sadova 2004 Gold gewonnen. Die Russin, in Sydney vor vier Jahren noch Vierte, holte sich den Olympiasieg im Diskuswerfen mit einer Weite von 67,02 Metern und fing im fünften Versuch noch die von ihren Landsleuten überschwänglich gefeierte Griechin Anastasia Kelesidou ab, die bis dahin mit 66,68 Metern in Führung gelegen hatte.
Carolina Klüft-Show in Athen
Europameisterin, Weltmeisterin und jetzt Olympiasiegerin. Die erst 21-jährige Schwedin Carolina Klüft hat bei den Olympischen Spielen in Athen ihre Erfolgsserie fortgeführt und innerhalb von 25 Monaten nun alle großen Siebenkampf-Titel auf der Habenseite verbucht, die es überhaupt zu erringen gibt. In Athen erzielte sie mit 6.952 Punkten das zweitbeste Ergebnis ihrer aufsehenerregenden, jungen Laufbahn.
Geher André Höhne Achter in Athen
Das Lager der deutschen Geher erwischte bei den Olympischen Spielen in Athen einen guten Start. In der ersten Entscheidung konnte sich am Freitagmorgen der Berliner André Höhne, der damit seine gute Verfassung unterstrich, über 20 Kilometer auf einem bemerkenswerten achten Platz einreihen.
Wieder demonstrieren Äthiopier Geschlossenheit
Nun hat Kenenisa Bekele seinen äthiopischen Landsmann Haile Gebrselassie auch bei Olympia beerbt. Nachdem er bei der WM in Paris im Vorjahr seinen ersten Weltmeistertitel auf der Bahn gewonnen hatte und im Verlauf dieser Saison die Weltrekorde über 5000 und 10.000 Meter in seinen Besitz brachte, trat er auch die Nachfolge von Gebrselassie als 10.000-Meter-Olympiasieger an (27:05,10 min). Die weiteren Medaillen gingen an Sileshi Sihine (Äthiopien; 27:09,39 min) und Zersenay Tadesse (Eritrea; 27:22,57 min).
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