Russische Athletinnen für zwei Jahre gesperrt
Der Russische Leichtathletik-Verband hat am Montag die Sperre von sieben Athletinnen bekannt gegeben. Die 1.500 Meter-Läuferinnen Yelena Soboleva und Tatyana Tomashova, Hammerwerferin Gulfiya Khanafeyeva, Diskuswerferin Darya Pishchalnikova, sowie die weiteren Mittel- und Langstrecklerinnen Svetlana Cherkasova, Yulia Fomenko und Olga Yegorova wurden für jeweils zwei Jahre aus dem Verkehr gezogen.
Alle waren Ende Juli kurz vor den Olympischen Spielen in Peking (China) vorläufig suspendiert worden. Mehrere, allen voran die 1.500-Meter-Hallen-Weltrekordhalterin Yelena Soboleva und die Diskus-Europameisterin Darya Pishchalnikova, galten als sehr aussichtsreiche Starterinnen für den Saisonhöhepunkt.Mit den Sperren, die das Ergebnis nach einer nun abgeschlossenen Untersuchung durch den russischen Verband sind, gilt als erwiesen, dass diese Athletinnen versucht haben, ihre Dopingproben mit der betrügerischen Abgabe von Fremdurin zu manipulieren.
Sperre rückwirkend
Allerdings wurde die Sperre bereits ab April bzw. Mai 2007 ausgesprochen, weil offenbar dort nach einem später vorgenommenen DNA-Abgleich die Ursprünge der Unstimmigkeiten zu finden sind. Dadurch wird Yelena Soboleva zwei ihrer Hallen-Weltrekorde (3:57,71 bzw. 3:58,08 min; 2008) verlieren, ebenso ihren Hallen-WM-Titel aus dem vergangenen Winter. Yulia Fomenko muss ihre Silbermedaille der Hallen-WM abtreten. Ihr WM-Silber zurückzugeben hat Darya Pishchalnikova.
Die Entscheidung des russischen Verbandes bedarf noch der Zustimmung des Weltverbandes IAAF. Sollte dieser nicht damit einverstanden sein, kann er vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne (Schweiz) ziehen.