Russische Geher suspendiert
Russlands Leichtathleten haben in der letzten Woche durch Dopingaffären bereits sieben Gold- und Medaillenkandidatinnen für die Olympischen Spiele in Peking (China) verloren. Jetzt hat es auch Geher erwischt.
Suspendiert wurden Medaillenanwärter Vladimir Kanaykin, aktuell Zweiter der Weltjahresbestenliste über 20 und 50 Kilometer, und die nicht für Peking qualifzierten Viktor Burayev und Alexey Voyevodin.Widersprüchlich sind noch die Hintergründe der Suspendierung. Nach Angaben der Nachrichtenagentur afp gab der russische Verband die Ausschlüsse wegen mehrfach verpasster Kontrollen bekannt.
EPO?
Die russische Agentur All-Sport berichtet währenddessen, dass dieses Trio positiv auf das verbotene EPO getestet wurde. Die Kontrollen sollen am 20. April in Saransk (Russland) im Training vorgenommen worden sein.
Ex-Weltmeister Sergey Kirdyapkin ersetzt nun im Olympiateam Vladimir Kanaykin.
Wegen des Verdachts der Manipulation von Dopingproben waren vergangene Woche sieben russische Athletinnen suspendiert worden, darunter die Olympia-Goldhoffnungen Yelena Soboleva (800/1.500 m), Diskus-Europameisterin Darya Pishchalnikova sowie die frühere Hammer-Weltrekordlerin Gulfiya Khanafeyeva. Als Medaillenkandidatin galt die ehemalige 1.500-Meter-Weltmeisterin Tatyana Tomashova, 2004 in Athen (Griechenland) Olympia-Zweite.
Zweijährige Sperre droht
Auch für einen Start bei den Sommerspielen eingeplant war 1.500-Meter-Läuferin Julia Fomenko. Nicht für Peking qualifiziert waren dagegen Svetlana Cherkasova und als Wiederholungstäterin Mittel- und Langstrecklerin Olga Yegorova. Allen droht eine zweijährige Sperre.
Beim DNA-Vergleich ihrer Dopingproben aus den Jahren 2007 und 2008 waren Unregelmäßigkeiten festgestellt worden.