Russischer Start-Ziel-Sieg durch Olimpiada Ivanova
Da staunte man nicht schlecht! Bereits nach dem Startschuss für das 20 Kilometer Gehen der Frauen bei der Europameisterschaft in München hatten die Russinnen Olimpiada Ivanova und Jelena Nikolajeva auf der ersten Stadionrunde einige Meter zwischen sich und die Konkurrentinnen gelegt und das Kommando übernommen.
Olimpiada Ivanova bestimmte in München das Gehen (Foto: Gantenberg)
Auch auf der Strecke im Olympiapark setzte sich diese Dominanz fort und die beiden Osteuropäerinnen bauten konstant den Vorsprung aus. Nach der ersten halben Stunde führten sie vor einer Verfolgergruppe mit zehn Geherinnen, zu denen die deutsche Rekordhalterin Melanie Seeger, die mit großen Hoffnungen gestartet war, nicht mehr gehörte. Die Potsdamerin kämpfte um den Anschluss und eine Platzierung unter den Top Ten.Vorentscheidung bei der Hälfte
Ungefähr bei der Hälfte der Distanz fiel die Vorentscheidung. Die braungebrannte Olimpiada Ivanova attackierte und Yelena Nikolajeva konnte nicht mehr Paroli bieten. Dahinter kristallisierte sich ein spannender Kampf um Bronze zwischen der Irin Gillian O’Sullivan, Kjersti Plätzer aus Norwegen, Erica Alfridi aus Italien und Natalja Fedoskina (Russland), die später den Anschluss verlor, heraus. Nach der Disqualifikation von Plätzer waren es nur noch die Irin und die Italienerin, die um das Podest kämpften.
Sie konnten noch einmal hoffen, als Jelena Nikolajeva auf sich alleine gestellt einen etwas mühevolleren Schritt zeigte. Auch die DLV-Starterin Melanie Seeger war weitgehend sich selbst überlassen und rangierte bei Kilometer 15 an der 14. Stelle. Bundestrainer Dr. Pathus hatte nach der vierten Runde bei ihr schon einen Hänger ausgemacht.
Europatitel für Olimpiada Ivanova
Das Ziel nahte und die Weltmeisterin Olimpiada Ivanova marschierte vor der herrlichen Kulisse des Olympiaparks dem Stadion entgegen. Dort angekommen, brachte sie die neue Weltjahresbestzeit von 1:26:42 Stunden auf die Anzeigetafel und durfte sich als erste Europameisterin über 20 Kilometer bei den Frauen (in Budapest wurden noch 10 Kilometer gegangen) freuen. Ihre Landsfrau Jelena Nikolajeva kämpfte sich in 1:28:20 Stunden ins Ziel. Das spannende Duell um Bronze entschied in der Schlussphase noch die Italienerin Erica Alfridi für sich. Sie fing Gillian O’Sullivan ab und verwies sie in 1:28:33 Stunden um 13 Sekunden auf den „Blechrang“.
Platz 14 für Melanie Seeger
Melanie Seeger vom SC Potsdam kämpfte sich tapfer ins Ziel, war aber enttäuscht über ihre 1:33:40 Stunden, die Rang 14 bedeuteten. Sie hatte sich mehr ausgerechnet, der Wettkampf auf heimischen Boden verlief nicht nach ihrem Wunsch und sie analysierte: „Ab dem zweiten Kilometer war es schon nicht mehr so locker. Ich bin vom Kopf her total fest gegangen.“