Sabine Braun eine Speerwurf-Klasse für sich
Bei der vorletzten Disziplin des Siebenkampfes, dem Speerwurf, zeigte sich die routinierte Wattenscheiderin Sabine Braun beim ruhrgas DLV-Mehrkampf-Meeting in Ratingen vor offiziell 5.000 Zuschauern von ihrer besten Seite. Mit Weiten von 47,18, 48,59 und 48,58 Metern war sie eine Klasse für sich und eroberte vor den abschliessenden 800 Metern im Zwischenergebnis mit 5.425 Punkten den ersten Platz vor Sonja Kesselschläger (5.358). Naide Gomes fiel mit 39,37 Metern auf die Position drei zurück (5.349).
Mit einem starken Speerwurf übernahm Sabine Braun die Spitze in Ratingen
Die junge Neubrandenburgerin Sonja Kesselschläger setzte ihren erfrischenden Auftritt fort und schleuderte ihren Speer im letzten Durchgang auf eine neue persönliche Bestleistung von 43,33 Metern. Sie jubelte damit von den zehn Siebenkämpferinnen am lautesten. Keinen Grund zu Jubelstürmen hatte Karin Ertl, sie konnte das nötige "Wurfwunder" nicht herbeiführen. Mit 40,67 Metern blieb sie unter ihrer Leistung in Götzis vor zwei Wochen und kam damit nach einem mäßigen Weitsprung als Vierte (5.268 Punkte) endgültig vom Kurs auf die EM-Norm ab.Es deutet an der Spitze alles darauf hin, dass sich Sabine Braun das EM-Ticket nach München endgültig mit einem Wert über 6.300 Punkten sichern kann. Sonja Kesselschläger hat es als Zweite in der Hand, sich weiter zu steigern und die harte EM-Norm von 6.200 Zählern zu knacken, während das für ihre Trainingskollegin Kathleen Gutjahr, die nach 43,92 Metern im Speerwurf mit 5.213 Punkten Fünfte ist, kaum mehr zu machen sein wird. Aber sie hat ja noch ihre 6.222 Punkte von Götzis in der Hinterhand.