Sabine Braun kämpft um Silber oder Bronze
Das Speerwerfen innerhalb des Siebenkampfs gewann Sabine Braun mit 51,23 Meter und kam damit nah an ihre Bestweite heran. Aber auch Carolina Klüft zeigte keine Schwächen, sie war mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 47,61 Metern ebenfalls vorn dabei.
Sabine Braun jubelt über weiten Wurf (Foto:kiefner)
Unglaublich, was Sabine Braun im letzten Siebenkampf ihrer Karriere noch einmal zeigen kann. Nachdem sie schon im Weitsprung die beste Weite aller Athletinnen zeigte, packte sie auch im Speerwurf einen „super Wurf“ aus. Mit hervorragenden 51,23 Meter gewann sie die Konkurrenz überlegen und konnte ordentlich an Punkten gut machen. Mit 5654 Punkten liegt sie nach sechs Disziplinen auf Platz zwei und kämpft jetzt mit Natalya Sasanowitsch (5626 Punkte) um Silber oder Bronze. Ein heißes Rennen dürfte es werden, denn Sabine Braun und Natalya Sasanowitsch sind beide etwa gleich schnell über die ungeliebten 800 Meter. Eine Medaille wäre ein krönender Abschluss von Sabine Brauns Karriere. Sie selbst konnte sich besonders die Leistungen am heutigen Tag „nicht so richtig erklären“. „Ich bin eigentlich ziemlich kaputt, aber es geht irgendwie trotzdem“.Die jüngste im Feld, Carolina Klüft, die ihre ersten internationalen Freiluftmeisterschaften bei den Senioren bestreitet, wird jedoch der Sieg nicht mehr zu nehmen sein. Nach den 100 Meter Hürden, dem Kugelstoßen, den 200 Metern und dem Weitsprung schaffte sie im Speerwurf die fünfte Bestleistung dieses Wettkampfs. Um zu gewinnen, müsste Sabine Braun zweieinhalb Sekunden schneller laufen als die Schwedin. Das dürfte ein hoffnungsloses Unterfangen werden für die erfahrene Mehrkämpferin, denn Carolina Klüft ist in diesem Jahr bereits eine Zeit unter 2:14 Minuten gerannt. Wenn alles gut geht, steuert die Juniorenweltmeisterin somit dem Sieg und einem neuen Juniorenweltrekord entgegen.
Sonja Kesselschläger (40,32 m) kämpfte sich trotz ihres lädierten Oberschenkels durch den Speerwurf, verlor aber etwas an Boden. Sie liegt einen Platz hinter ihrer Trainingskameradin Kathleen Gutjahr. Beide trennen nur 14 Punkte voneinander. Kathleen Gutjahr (44,41 m) ist jedoch die deutlich bessere 800 Meter-Läuferin und wird sich noch etwas nach vorn arbeiten können. Für Sonja Kesselschläger dürfte es am wichtigsten sein, trotz ihrer Verletzung einigermaßen gut durch die zwei Runden zu kommen.