Flash-News des Tages
Wissenswertes aus der Welt der Leichtathletik
Nach ihrer Anhörung hätte Marion Jones gern auch den Journalisten was gesagt, konnte aber nicht. (Foto: Chai)
Marion Jones vor US-Bundesgericht erschienenSprint-Queen Marion Jones, dreifache Goldmedaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney und junge Mutter, hat am Donnerstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor dem US-Bundesgericht ausgesagt, das den Fall der Firma BLACO untersucht, die das Designer-Steroid Tetrahydrogestrinon (THG) in Umlauf gebracht haben soll. Als sie das Gericht wieder verließ, sagte sie den wartenden Reportern: "Ich kann keinen Kommentar abgeben, auch wenn ich es gern würde." Vor Jones sind aus der Reihe der Leichtathleten schon ihr Freund Tim Montgomery und Sprinterin Chryste Gaines vor dem Gericht erschienen. Angeblich untersucht die "Grand Jury" Steuerverfehlungen des Unternehmens BALCO, versucht zu klären, von wem THG produziert und entwickelt worden ist und ob die Firma den Sportlern Doping empfohlen hat.
Toth und McEwen trainieren weiter und hoffen auf Olympia
US-Hammerwerfer John McEwen und Kugelstoßer Kevin Toth, die beide positiv auf THG getestet worden sind, haben die Hoffnung auf einen Freispruch noch nicht aufgeben. Ihr Anwalt Howard Jacobs sagte der Zeitung "Beacon Journal", seine Klienten trainierten weiter in der Hoffnung, an den US-Ausscheidungen für die Olympischen Spiele im Sommer 2004 teilnehmen zu können. Jacobs erwartet, dass es im Januar zur Anhörung von McEwen und Toth vor einem Schiedsgericht kommt und dann im Februar über ihre Strafe entschieden wird. Auf die Möglichkeit einer reduzierten Sperre durch eine umfangreiche Aussage über die Hintermänner des Dopingskandals angesprochen, meinte Jacobs: "Wenn die IAAF ein spezielles Angebot hat, würden wir uns das anhören. Sie wissen, wie sie mich erreichen können." Da wird er wohl noch warten müssen, denn der IAAF sind vom US-Leichtathletikverband (USATF) bislang ja nicht einmal die Namen der in A- und B-Probe positiv auf THG getesteten Athleten offiziell mitgeteilt worden (wir berichteten).
Smith hält vierjährige Sperren für THG-Doper für angebracht
Der Trainer von 100-Meter-Olympiasieger Maurice Greene, John Smith, hat Sperren von vier Jahren für THG-Sünder gefordert. Zwei Jahre seien nicht ausreichend, wenn jemand absichtlich illegale Mittel einnehme, meinte Smith.
Halle/Saale steht zu Leipzig
Volle Unterstützung für die Leipziger Olympia-Bewerbung hat die Stadt Halle an der Saale zugesichert. Auch die jüngst aufgetretenen personellen Querelen in der Führungsspitze des Olympia-Anwärters Leipzig änderten daran nichts, versicherte der Olympia-Beauftragte der Stadt Halle, Rolf Schnell, gegenüber Medienvertretern. Halle hofft, im Falle der Vergabe der Spiele nach Leipzig, Schauplatz von Wettkämpfen zu werden. Außerdem sollen in Halle Hotelkapazitäten mitgenutzt werden.
Überalterung der Leichtathletik-Trainer
Vor einer "Trainer-Vergreisung" in der Leichtathletik hat DLV-Generalsekretär Frank Hensel bei einer Anhörung vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages gewarnt. Nach Informationen von Hensel scheiden in den nächsten zwei Jahren 65 bis 70 Prozent der Trainer aus Altersgründen aus dem Beruf. DLV-Ehrenpräsident Prof. Dr. Helmut Digel forderte vor dem Gremium mehr Reputation für Trainer und eine bessere Bezahlung.
Olympische Spiele offen für Transsexuelle
Schon an den Olympischen Spielen in Athen dürfen auch Athleten teilnehmen, die in den vergangenen Jahren eine Geschlechtsumwandlung vornehmen lassen haben. Das sei von einer medizinischen Kommission des Internationalen Olympische Komitees beschlossen wurden und solle demnächst verkündet werden, heißt es in übereinstimmenden Presseberichten. "Wir werden keine Diskriminierung haben", sagte Patrick Schamasch, Medizinischer Direktor des IOC heute. "Wir werden die Menschenrechte achten." Transsexuelle sollen nach einer gewissen Zeit die Erlaubnis erhalten, an Olympischen Spielen in der neuen Geschlechtsklasse teilzunehmen. Die genaue Zeitspanne, die zwischen Geschlechtsumwandlung und Teilnahme an den Spielen liegen soll, steht aber noch nicht fest.
Commonwealth Games 2010 in Indien
Die Commonwealth Games 2010 finden in Neu Delhi in Indien statt. Erst zum zweiten Mal in der 80-jährigen Geschichte der Spiele werden die Commonwealth Games dann in Asien ausgetragen. Die Entscheidung zugunsten von Neu Delhi fiel heute bei einer Zusammenkunft der Commonwealth Games Förderation auf Jamaika. Die indische Stadt setzte sich gegen Hamilton in Kanada durch.
McKiernan beim EAA-Cross-Country-Permit in Margate favorisiert
Das dritte EAA-Cross-Country-Permit findet am Wochenende in Margate in England statt. Dort wird auch wieder Catherina McKiernan an den Start gehen. Die fast 34-jähirge Irin hat eine Marathonbestzeit von 2:22:23 Stunden (1998) und wurde bei den 1. Cross-Europameisterschaften 1994 in Alnwick (England) erste Titelträgerin. Nach vier Jahren voller Verletzungssorgen und einer Babypause bereitet sie sich nun zielstrebig auf die Cross-EM am 14. Dezember in Edinburgh (Schottland) vor. Schon beim zweiten EAA-Cross-Country-Permit vor zwei Wochen in Gent ist Mc Kiernan dabei gewesen und musste sich nur der Belgierin Veerle Dejaeghere geschlagen geben. In Margate strebt geht sie als Favoritin ins Rennen und strebt den Sieg an.
Keine australischen Trials für die Cross-WM
In Australien wird es in Anbetracht der bevorstehenden Olympischen Spiele keine Trials für die im März in Brüssel stattfindenden Cross-Weltmeisterschaften geben. Stattdessen wurde schon jetzt ein Team gebildet, aus dem die Teilnehmer ausgesucht werden sollen. Dadurch soll erreicht werden, dass die potentiellen Olympia-Kandidaten nicht in ihrer Olympia-Vorbereitung gestört werden, indem sie sich eigens auf Cross-WM-Trials konzentrieren müssten.
Leoparden als Zuschauer beim Dauerlauf
Eine lebensgefährliche Begegnung machte eine Gruppe südafrikanischer Läufer, unter ihnen auch die ehemalige 10.000-Meter-WM-Fünfte Elana Meyer, dieser Tage bei einem Trainingslauf in einem Naturreservat in der Nähe von Stellenbosch. Plötzlich tauchten vor ihnen zwei Leoparden auf. Während sich der eine sofort aus dem Staub machte, blieb der andere zehn Meter vor den vier Läufern stehen und beobachtete die Gruppe neugierig. Erst nach einer Weile zog auch er ab.
Schottischer Generalsekretär verlässt den Verband
Der Generalsekretär des schottischen Leichtathletik-Verbandes, David Joy, hat seinen Posten nach fünf Jahren aufgegeben um eine neue Tätigkeit für eine andere britische Sportorganisation aufzunehmen. Sein Nachfolger soll bis Weihnachten bekannt gebeben werden.
Laufen ist in Nordrhein-Westfalen "in"
Laufen in Nordrhein-Westfalen ist gefragt wie nie zuvor. 700 Lauftreffs gibt es schon, regelmäßig kommen weitere hinzu. 650.000 Menschen treffen sich bei ihnen, um miteinander joggen zu gehen.
Der X-Kalender 2003/2004 mit allen wichtigen Cross-Terminen ist erschienen! Bestellung gegen Einsendung von 1,44 Euro bei wus-media, Am Gernböhl 1, 64405 Niedernhausen-Fischbachtal.