Sabine Krantz unterbietet WM-Norm deutlich
Sabine Krantz (TV Wattenscheid 01) hat am Freitagmorgen bei der Geher Challenge im italienischen Sesto san Giovanni die 20 Kilometer-Norm (1:31:40 h) für die Weltmeisterschaft in Berlin (15. bis 23. August) deutlich unterboten. Die deutsche Rekordhalterin belegte in 1:29:03 Stunden Platz zwei hinter der Olympia-Zweiten Kjersti Tysse Plätzer (Norwegen; 1:28:50 h).
Für Sabine Krantz hat sich die Reise nach Italien gelohnt. Eine Woche nach dem Gewinn des Deutschen Meistertitels blieb sie in Sesto san Giovanni um mehr als zwei Minuten unter der geforderten Norm für die Weltmeisterschaften in Berlin.Für die 28-Jährige war es die zweitschnellste Zeit ihrer Karriere und zugleich eine Befreiung. "Ich bin total erleichtert. Aber es überrascht mich jetzt nicht, ich habe es ja Tag für Tag im Training gesehen. Nun habe ich es endlich offiziell gemacht", sagte Sabine Krantz, die das Rennen forsch angegangen war.
"Ich bin zunächst mit Kjersti mitgegangen, musste nach hinten raus dem hohen Anfangstempo etwas Tribut zollen und abreißen lassen." Auch ihr Trainer Heiko Schulze war mit dem Auftritt seiner Athletin mehr als zufrieden: "Das war richtig stark. Sie ist sehr couragiert gegangen, hat aufgepasst, dass es nicht zu langsam wird. Es war eine sehr starke Vorstellung. Sie war hellwach, hat gebissen. Sie hat eben das gemacht, was sie kann. Aber wir haben schon im Training gesehen, wohin die Reise geht."
Platz zwei bei starker Konkurrenz
Nicht nur die Zeit, auch die Platzierung ließ sich sehen. Hinter Kjersti Tysse Plätzer belegte Sabine Krantz noch für der Olympia-Dritten, Elisa Rigaudo (Italien; 1:29:04 h), Platz zwei. Der Blick ist jedoch bereits jetzt voll auf die WM ausgerichtet.
"Jetzt kann Sabine sich ganz stressfrei auf die WM vorbereiten", sagte Heiko Schulze. Bis dahin sind noch Starts in La Coruna (Spanien) und bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm (4./5. Juli) geplant. Der nächste Formtest steht in drei Wochen beim Europacup an.
Bei den Männern kam in Sesto san Giovanni der Berliner André Höhne, der die WM-Norm bereits vor Monatsfrist erfüllt hatte, mit 1:23:56 Stunden auf einen sechsten Platz. Überlegener Sieger war der Spanier Francisco Fernandez (1:19:57 h).
Ergebnisse:
Männer
1 Francisco Fernandez (ESP) 1:19:57
2 Erik Tysse (NOR) 1:21:53
3 Joao Vieira (POR) 1:23:15
4 Jesus Sanchez Gonzales (MEX) 1:23:21
5 Giorgio Rubino (ITA) 1:23:42
6 André Höhne (D) 1:23:56
7 Alex Schwazer (ITA) 1:24:23
8 Trond Nymark (NOR) 1:25:18
9 Alejandro Cambil (ESP) 1:25:36
10 Jarkko Kinnunen (FIN) 1:25:49
Frauen
1 Kjersti Plätzer (NOR) 1:28:50
2 Sabine Krantz (D) 1:29:03
3 Elisa Rigaudo (ITA) 1:29:04
4 Vera Santos (POR) 1:29:27
5 Beatriz Pasqual (ESP) 1:29:54
6 Claudia Stef (ROM) 1:31:53
7 Kumi Othoshi (JPN) 1:31:57
8 Masumi Fuchise (JPN) 1:32:45
9 Ana Maria Groza (ROM) 1.33:56
10 Zuzana Schindlerova (CZE) 1:35:33