Sabine Rumpf geht zum Saisonfinale in die Luft
"Mal was anderes", sagt sich Sabine Rumpf. Die U23-Europameisterin im Diskuswerfen will zum Saisonende noch einmal Spaß. In eineinhalb Wochen greift sie in Dornburg zum Stab, um damit hoch hinaus zu fliegen statt weit hinaus zu werfen. "Meine Bestleistung liegt bei 2,30 Metern", lacht die 22-Jährige.

Sabine Rumpf erlebte ein perfektes Jahr (Foto: Chai)
Grund zum Lachen hat sie allemal. Denn das Jahr 2005 lief für die Athletin der LSG Goldener Grund geradezu perfekt. "Das war eine super Saison", erklärt sie, "ich bin verletzungsfrei durchgekommen und habe alle Ziele erreicht. Jetzt wird es auch etwas schwerer, sich noch zu motivieren."Ihre lange Saison mit über zwanzig Wettkämpfen von März bis September krönte sie im Juli bei der U23-EM in Erfurt mit ihrem ersten 60-Meter-Wurf und dem Titelgewinn. Mit diesen Referenzen hat sie es jetzt auch bereits in die Felder der großen Meetings geschafft. Am Dienstag war sie im oberösterreichischen Linz mit dabei, am morgigen Sonntag startet sie obligatorisch beim Werfertag in Bad Köstritz und in einer Woche steht dann der Golden-League-Auftritt beim ISTAF in Berlin auf dem Programm.
Impulse
"Ich denke noch nicht soviel darüber nach", sagt Sabine Rumpf, "das genießt man. Ich versuche, etwas Positives mitzunehmen. Es ist schön zu sehen, dass man nicht soweit weg ist. Außerdem sind wir eine große Familie, in die ich nun hineinwachse."
Das bringt auch neue Impulse. "Ich hoffe, es wird einfacher, den Anschluss bei den Frauen zu finden." Diesem Vorhaben kann sie im nächsten Jahr auf alle Fälle mit ihrem großen Ziel, der EM-Teilnahme in Göteborg, ein Stück näher rücken. Aber Sabine Rumpf weiß auch, dass die Qualifikation ein hartes Stück Arbeit wird: "Fünf Werferinnen werden um den zweiten und dritten Startplatz kämpfen."
Nummer eins ist hierzulande nach wie vor ganz klar die Weltmeisterin Franka Dietzsch (SC Neubrandenburg). Doch die Generation um Sabine Rumpf, zu der auch die Hallenserin Nadine Müller und die Fürtherin Ulrike Giesa zählen, bewirbt sich bereits um die Nachfolge.