Sabrina Mockenhaupt - "Für mich zählt Olympia"
Das Votum der Fans war eindeutig. Mit über 80 Prozent der Stimmen wurde Sabrina Mockenhaupt zur "Leichtathletin des Monats" November gewählt. Ausschlaggebend für die Wahl waren besonders ihre tollen Rennen in der Cross-Saison. Erfahren Sie mehr im Interview mit der Langstrecklerin...
Sabrina Mockenhaupt nimmt Kurs auf Athen (Foto: Kiefner)
Herzlichen Glückwunsch, mit über 80 Prozent der Stimmen sind Sie von den Usern von leichtathletik.de zur "Leichtathletin des Monats" gewählt worden.Sabrina Mockenhaupt:
Dankeschön. Ich freue mich darüber.
Was bedeutet dieses Fan-Votum für Sie?
Sabrina Mockenhaupt:
Es ist schön, dass die Fans an mich denken. Aber natürlich sind mir gute sportliche Leistungen noch ein bisschen wichtiger.
Sie waren mit den Siegen in Darmstadt und Tilburg sowie dem 15. Platz bei der Cross-EM die dominierende deutsche Crossläuferin. Wie wichtig sind Ihnen die Cross-Wettkämpfe?
Sabrina Mockenhaupt:
Cross-Wettkämpfe sind mal was anderes. Die Starts sollten eine kleine Zwischenstation für die Bahnsaison sein. Ich wusste auch bei der EM, dass ich noch nicht in Topform war. Aber ich glaube für das Frühjahr bin ich auf einen guten Weg.
Sie haben als 15. der Cross-EM die Anforderungen des DLV für die Cross-WM erfüllt. Werden Sie denn im Frühjahr in Brüssel starten?
Sabrina Mockenhaupt:
Meine Prioritäten sind da andere. Ich möchte gerne zu Olympia. Und eine Cross-WM muss man gut vorbereiten, um dann auch gut abzuschneiden, so dass Brüssel mir nicht den Fahrplan Richtung Athen passt.
Der Jahreshöhepunkt war sicher die WM. Dort stiegen Sie aus. Wie fällt Ihr Saison-Resümee aus?
Sabrina Mockenhaupt:
In diesem Jahr gehörte alles dazu. Ich habe mich über 5000 und 3000 Meter verbessert, aber leider nicht über meine Paradestrecke, die 10.000 Meter. Auch bin ich beim Europacup und beim Hallen-Europacup gut gelaufen, darum bin ich rundum zufrieden mit der Saison. Auch war es für mich wichtig, verletzungsfrei zu bleiben.
Nach der WM wurden Sie von der Ulknudel Stefan Raab in seiner Sendung "TV Total" aufs Korn genommen. Können Sie noch über die Sendung lachen?
Sabrina Mockenhaupt:
Ich schaue mir die Sendung immer noch gerne an. Ich kann darüber lachen. Ich bin halt so wie ich bin und kann auch manchmal über mich selbst lachen.
2004 steht Olympia vor der Tür. Was haben Sie sich vorgenommen?
Sabrina Mockenhaupt:
Ich möchte in Athen dabei sein. Das ist bei den hohen Normen gar nicht so einfach. Da muss ich noch eine Schippe drauflegen. Dazu werden wir die Trainingskontrolle optimieren. Für mich zählt es, dabei zu sein.
Ihre Eltern sind begeisterte Marathonläufer. Wann wird man Sie auf der klassischen Distanz sehen?
Sabrina Mockenhaupt:
Ich habe geplant, 2006 bei der EM noch 10.000 Meter zu laufen. Aber vielleicht werde ich schon 2005 einen Versuch über die Marathonstrecke wagen. Ernsthaft kann ich mir vorstellen, 2008 zu wechseln. Aber natürlich will ich dann die 10.000 Meter nicht komplett vernachlässigen, sondern auch der Bahn treu bleiben.
Nächste Woche ist Weihnachten. Welche sportlichen und privaten Wünsche haben Sie?
Sabrina Mockenhaupt:
Gesundheit für meine Familie und mich. Und dass mein Umfeld weiter so harmonisch und glücklich bleibt.