Sabrina Mockenhaupt gewinnt in Berlin
Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon) hat am Sonntag den 29. Berliner Halbmarathon in neuer persönlicher Bestzeit von 1:08:45 Stunden vor den beiden Kenianerinnen Hellen Kimutai (1:09:27 h) und Lydia Njeri (1:10:08 h) gewonnen. Bei den Männern siegte bei seinem Halbmarathon-Debüt Bernard Kipyego (Kenia) in 59:34 Minuten. Zweiter wurde Sammy Kosgei (Kenia) in 59:36 Minuten vor dem favorisierten Wilson Kipsang Kiprotich (59:38 min).
Begonnen hatte der Tag in Berlin mit richtig gutem Läuferwetter. Waren es zur gleichen Zeit am Vortag noch rund 20 Grad, so wurden am Sonntag um 10.45 Uhr am Start 13 Grad gemessen, und diese Temperatur blieb auch bis zum Schluss. Vor dem Berliner Dom setzte sich der Läuferlindwurm mit 21.725 Teilnehmern in Bewegung, insgesamt waren mit 1.801 Inlineskatern, 46 Rollstuhlfahrern, 391 Nordic Walkern und über 1.100 Fun-Runnern 25.193 Teilnehmer unterwegs, eine Steigerung zum Vorjahr (24.551).Bei den Läufern bildete sich schnell eine große Spitzengruppe. 14:09 Minuten bei 5 Kilometer, 28:18 Minuten bei 10 Kilometer waren die Zwischenzeiten und alles deutete auf eine Endzeit unter einer Stunde hin. Auf den letzten Kilometern kristallisierte sich dann ein Trio mit Bernard Kipyego, Sammy Kosgei und Wilson Kipsang Kiprotich heraus. Erst im Endspurt am Roten Rathaus spurtete dann Bernard Kipyego zum Sieg.
"Ich hatte viele Zweifel auf den letzten Kilometern, auch weil ich noch zwei Läufer mit größerer Erfahrung an meiner Seite hatte. In der Schlussphase haben mir die Zuschauer sehr geholfen, das hat mir Kraft gegeben" erklärte der Sieger anschließend. "Es war mein Ziel, hier gut abzuschneiden, um mich für die Halbmarathon-WM zu qualifizieren."
Wilson Kipsang Kiprotich war als Mitfavorit ins Rennen gegangen, aber ihm blieb am Ende "nur" ein dritter Platz. "Sicher bin ich etwas enttäuscht, auch wenn es eine Verbesserung zum sechsten Platz des Vorjahres ist. Ich habe auch noch versucht, aus der Spitze wegzulaufen, aber es gelang mir nicht."
Sabrina Mockenhaupt super-happy
Die Siegerländerin Sabrina Mockenhaupt war mit großen Erwartungen ins Rennen gegangen, auch wenn sie diese vorher nicht aussprechen wollte. Aber das Rennen gab ihr dann Recht, bestätigte die gute Form. Lange Zeit sah es auch bei den Frauen nach einem Dreikampf aus. "Die beiden Kenianerinnen Hellen Kimutai und Lydia Njeri liefen lange Zeit gemeinsam mit mir, und obwohl sie schon bald hechelten, hielten sie doch lange mit. Das machte mich schon etwas nervös."
Doch ihr "Hase" legte dann bei Kilometer 16 einen Zwischenspurt ein, "Nach 3:01 Minuten für den Kilometer war dann Mocki allein vorn", erläuterte Manager und Tempomacher Oliver Mintzlaff hinterher. Von da an war das Rennen gelaufen, der Sieg sicher.
"Ich musste nun nochmals beißen, denn ich wollte ja auch eine schnelle Zeit laufen", erklärte Sabrina Mockenhaupt. Aber das gelang, und sie meinte: "Die Strecke hat gehalten, was sie versprach."