Sabrina Mockenhaupt gewinnt Militär-Cross-EM
Bei der Militär-Cross-Europameisterschaft in Warendorf gab es am Samstag nichts am Sieg von Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) zu rütteln. Mit einem furiosen Finish legte die 30-Jährige auch den Grundstein für den Mannschaftssieg der deutschen Frauen.
Wenngleich voll gefordert, ließ sich Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) in Warendorf in 12:41 Minuten für 3.800 Meter nicht den Schneid abkaufen. Eine Woche vor der Deutschen Cross-Meisterschaft in Löningen, dem in dieser Saison zweiten und bereits letzten Auftritt im Gelände, konnte die ehrgeizige Langstrecklerin 600 Meter vor Schluss mit der verbissen kämpfenden Französin Samira Mezeghrane (12:48 min) auch die hartnäckigste Widersacherin abschütteln.„Es war viel härter als erwartet, vor allem weil die anderen Mittelstrecklerinnen sind und standesgemäß schnell angehen“, sagte die Deutsche Meisterin. Die beiden Runden auf dem durch wechselnden Untergrund geprägten und mit kleinen Aufschüttungen und Strohballen versehenen 3.800-Meter-Parcours rief die Meisterin am letzten Hügel letzte Reserven ab. „Kurz vorher hatte ich noch gedacht, dass ich es nicht mehr schaffe, aber mein Wille hat mich dann doch beflügelt.“
Von Warendorf nach Leipzig
Elina Sujew (13:00 min) hielt sich auf dem koordinativ anspruchsvollen Gras-Sand-Geläuf kraftvollen Schrittes wacker und wurde mit Bronze belohnt. Kämpferisch stark auch ihre Zwillingsschwester Diana Sujew (beide SC Potsdam; 13:08 min), die anfangs die Pace besorgt hatte und letztendlich Vierte wurde.
Denise Krebs (TV Wattenscheid 01; 13:17 min) kam beherzt agierend auf den fünften Platz. Ebenso wie die Sujew-Twins wird die Titelverteidigerin am Sonntag (27. Februar) bei der Hallen-DM über 1.500 Meter starten. Neun Monate nach der Geburt ihres Sohnes Milan schlug sich 800-Meter-Spezialistin Monika Merl (LG Olympia Dortmund; 13:36 min) in Warendorf angesichts des für sie ungewohnten Geländes wacker.
Musa Roba-Kinkal stark
Auf der gleichlangen Männer-Mittelstrecke fuhren die Läufer aus Frankreich schwere Geschütze auf. In einer fünfköpfigen Spitzengruppe zunächst verhalten mitlaufend, zogen Hakim Metzougin (10:51 min), Alaoui Youssef Ismail (10:52 min) und James Theuri (10:53 min) erst auf dem Schlusskilometer durch.
Die Bundeswehr-Auswahl holte vielumjubeltes Silber. Musa Roba-Kinkal (SC Gelnhausen; 10:56 min), der das Feld über zwei Drittel der Distanz anführte und sogar einen Ausreißversuch wagte, wurde am Ende Vierter. „Eine starke Leistung“, urteilte Bundestrainer Detlef Uhlemann. „Allerdings hatte ich ausdrücklich die Parole ausgegeben, nicht nach vorn zu gehen.“
Richard Friedrich (LG Passau; 11:08 min), der Deutsche Vize-Meister im Halbmarathon, arbeitete sich akribisch auf Rang sechs vor. Auf für ihn viel zu kurzem Terrain nutzte Marathonspezialist Falk Cierpinski (SG Spergau; 11:16 min) den Wettkampf als Tempospritze. Der 32 Jahr alte Ex-Triathlet hatte auch mit dem Geläuf sichtlich Probleme, kam er immer noch auf Platz acht. Markus Meißgeier (LG Hof; 11:20 min.), hinter Steffen Uliczka Zweiter im Deutschen Cross-Cup, komplettierte das deutsche Quartett als Neunter.
Philipp Bandi überrascht
Auf der Langstrecke über 9.800 Meter holten die Franzosen vor der Schweiz den prestigeträchtigen Team-Titel. Die Einzelwertung gewann der schon früh an die Spitze gepreschte Philipp Bandi (Schweiz; 27:47 min). In der letzten von fünf Runden konnte er die beiden Franzosen Lhacen Amgül (27:52 min) und Jean Claude Niyongizie (28:15 min) abschütteln.
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