Sabrina Mockenhaupt gewinnt wieder in Wien
Die Siegerin des 21. Österreichischen Frauenlaufs heißt zum dritten Mal Sabrina Mockenhaupt. Die 27 Jahre alte Kölnerin, die auch schon 2005 und 2007 ganz oben auf dem Siegertreppchen stand, war am Sonntag in Wien wieder Top-Favoritin und gewann vor 60.000 Zuschauern den Elitelauf über 5 Kilometer in 15:57,6 Minuten.
Ihr großes Ziel, den aktuellen Streckenrekord von 15:35,9 Minuten zu brechen, den Krisztina Papp (Ungarn) 2006 aufgestellt hatte, konnte sie nicht erreichen und zeigte sich daher unzufrieden: „Ich ärgere mich über mich selbst, weil ich übermotiviert war und viel zu schnell gestartet bin. Das schwüle Wetter spielte auch eine Rolle, sodass ich vom Streckenrekord weit entfernt war.“Nathalie de Vos (Belgien), 2007 die schnellste Europäerin über 10.000 Meter, kam als Zweite ins Ziel (16:08,1 min) und musste Sabrina Mockenhaupt zustimmen: „Wir sind den ersten Kilometer viel zu schnell gelaufen, was bei diesen Wetterbedingungen leider ein Fehler war.“ Die Australierin Victoria Mitchell erreichte den dritten Platz (16:42,9 min).
Schnellste Österreicherin war Nachwuchs-Athletin Lisa Maria Leutner. Sie belegte in 17:49,0 Minuten den vierten Platz und strahlte: „Obwohl es mein erster Wettkampf nach einer Verletzung war, war es ein wirklich toller Lauf für mich! Und bei so vielen Zuschauern war es eine wahre Freude.“
16.144 Teilnehmerinnen – absoluter Spitzenrekord
Die Erfolgsgeschichte des Österreichischen Frauenlaufs reißt nicht ab: Der Ansturm auf die Startplätze war noch nie größer. Erstmals musste die Anmeldung bereits nach der Voranmeldung gestoppt werden, weil alle Startplätze vergeben waren. Daher gab es auch dieses Jahr wieder einen neuen Teilnehmerinnen-Rekord. Mit 16.144 Frauen aus 58 Nationen waren um 1.500 Frauen mehr am Start als im Vorjahr. Davon haben 13.052 Damen die 5-Kilometer-Strecke absolviert (11.079 Läuferinnen und 1.973 Nordic Walkerinnen) und 3.092 die 10-Kilometer-Distanz.
Zusammen mit dem Kinderlauf kann man sogar auf 17.215 Teilnehmer verweisen. Am beliebten Kinderlauf, der wie jedes Jahr am Samstag vor dem Frauenlauf stattfindet, haben 1.071 Mädchen und Jungen zwischen zwei und zwölf Jahren teilgenommen. Der Lauf stand diesmal ganz im Zeichen der Integration von Kindern mit Behinderung: Ob Kinder mit Down-Syndrom, Hörbehinderung oder Rollstuhl - die Teilnahme war allen möglich.
Aus einer Vision, die Ilse Dippmann 1987 hatte, entstand der größte Frauenlauf in Kontinentaleuropa, der jährlich Tausende von Frauen bewegt. Die Tatsache, dass viele internationale Athletinnen bereits mehrmals teilgenommen haben unterstreicht die hohe Qualität dieser Veranstaltung.