Sabrina Mockenhaupt holt Silber bei Cross-EM
Sabrina Mockenhaupt beendete ihr internationales Wettkampfjahr mit einem Paukenschlag. Die seit wenigen Tagen 25-Jährige holte am Sonntag bei der Cross-EM in Tilburg (Niederlande) Silber hinter der Niederländerin Lornah Kiplagat, die ihre Klasse ausspielte und dem spannenden Rennen letztlich ihren Stempel aufdrückte.
Sabrina Mockenhaupt holte bei der Cross-EM Silber (Foto: Teusch)
Die derzeit stärkste deutsche Langstrecklerin erlief damit für den Deutschen Leichtathletik-Verband bei den Frauen die erste Einzelmedaille bei einer Cross-EM überhaupt. "Ich bin wirklich überglücklich, das ist meine erste internationale Medaille", sagte sie im Ziel, "ich hatte keine Angst vor dem Rennen und es ist gut gelaufen. Vorne hatte ich mit Hayley Yelling und Aniko Kalovics gerechnet, aber ich habe sie während des Rennens kaum gesehen."
Kein Respekt
Sabrina Mockenhaupt zeigte keinen Respekt vor der hoch eingeschätzten Konkurrenz. Die Vorjahresfünfte nahm gleich zu Beginn der 6,5 Kilometer das Anfangstempo der hochkarätigen Spitzengruppe um die Britinnen Liz und Hayley Yelling, Mitfavoritin Aniko Kalovics (Ungarn), Lokalmatadorin Lornah Kiplagat und die letztjährige Juniorensiegerin Binnaz Uslu (Türkei) an.
Frech lief die kleine Siegerländerin vorne mit und konnte damit beweisen, wo sie in Europa inzwischen hingehört. Eingangs der letzten Runde hatte sie in einer Fünfergruppe sogar die Führung vor der stark aufkommenden Schwedin Johanna Nilsson und Lornah Kiplagat übernommen.
Susanne Ritter läuft nach Fukuoka
Die vom Publikum angetriebene Niederländerin, die ihre Wurzeln in Kenia hat, war es aber dann in der alles entscheidenden Phase, die das Zepter an sich riss und für die Vorentscheidung sorgte. In 19:55 Minuten holte sie fünf Sekunden Vorsprung auf die trotz ihres derzeitigen Bundeswehr-Lehrgangs überzeugende Sabrina Mockenhaupt, die ihrerseits die US-Studentenmeisterin Johanna Nilsson (20:01 min) in Schach halten konnte, heraus.
Die Saarbrückerin Susanne Ritter kämpfte im Rennverlauf erfolgreich um einen Platz unter den ersten 25 Läuferinnen und die damit verbundene Qualifikation für die Cross-WM im April in Fukuoka (Japan). Mit Rang 23 und einer Zeit von 20:38 Minuten erreichte sie standesgemäß als zweitschnellste DLV-Athletin das Ziel.
Die deutsche Frauen-Mannschaft kam mit 127 Zählern auf einen siebten Platz. Russland (52) siegte in der Teamwertung knapp vor Großbritannien (54).
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