| Comeback

Sabrina Mockenhaupt macht den nächsten großen Schritt zurück

Verpasste Olympia-Qualifikation, fast ein Ermüdungsbruch im Becken und auch zuvor immer wieder Verletzungsprobleme. Das Jahr 2016 war für Sabrina Mockenhaupt eines zum Abhaken. Akribisch hat sie in den vergangenen Monaten an ihren Schwachstellen gearbeitet. Der Lohn: eine bemerkenswerte Zeit über 10 Kilometer am Sonntag in Schoorl in den Niederlanden.
Silke Bernhart

10 Kilometer in 33:15 Minuten, am 12. Februar, bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, Wind und Schnee: eine bemerkenswerte Leistung und ein bemerkenswerter nächster Schritt zurück von Sabrina Mockenhaupt (LT Haspa Marathon Hamburg). Spätestens jetzt weiß sie, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Nur vier deutsche Athletinnen waren im Vorjahr auf dieser Strecke schneller.

Die Langstrecklerin war in den vergangenen Monaten leidgeplagt. Trotz Normen im Halbmarathon und über 10.000 Meter fand die EM in Amsterdam (Niederlande) ohne sie statt, die Vorstufe eines Ermüdungsbruchs im Becken ließ sie die Notbreme ziehen. So war auch die Hoffnung auf die Olympia-Qualifikation dahin – zu diesem Zeitpunkt ohnehin nur noch über 10.000 Meter realistisch, denn der Traum vom Olympia-Marathon war nach einem Fußbruch schon Ende 2015 geplatzt.

Neuer Hamburger Rekord

Erst war Laufpause angesagt. Dann die Arbeit an den Schwachstellen, besonders der Rumpf-, Gesäß- und Beinmuskulatur. Mit kleineren Auftritten tastete Sabrina Mockenhaupt sich Ende 2016 wieder zurück ins Wettkampf-Geschehen. Anfang Januar setzte sie in Schwäbisch-Hall in 35:40 Minuten die erste 10-Kilometer-Marke des Jahres. Die nächste echte Standort-Bestimmung: das Rennen am Sonntag beim Groet uit Schoorl Run im Norden der Niederlande.

Nach 33:15 Minuten kam die 36-Jährige als viertschnellste Frau ins Ziel. Die Siege der Frauen- und der Männer-Konkurrenz holten sich mit Susan Krumins (31:43 min) und Abdi Nageeye (28:45 min) die Gastgeber, die zeitgleich ihre nationalen Meisterschaften austrugen. Für Sabrina Mockenhaupt war die Zeit ein Befreiungsschlag. Und zugleich ein neuer Hamburger Rekord über 10 Kilometer, denn seit 2017 ist die Siegerländerin nicht mehr für die LG Sieg, sondern für das LT Haspa Marathon Hamburg unterwegs.

Dementsprechend "happy" und zufrieden fällt das Fazit der Langstrecklerin auf Facebook aus. Und dementsprechend optimistisch der Blick in die Zukunft: "Die Zeit soll nämlich erst der Anfang von 2017 werden und nicht das Ende!"

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