Sabrina Mockenhaupt macht Hattrick perfekt
Zum dritten Mal in Folge hat Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) bei den Deutschen Cross-Meisterschaften am Samstag in Darmstadt den Titel in der Frauenkonkurrenz geholt. Die 24-Jährige bleibt damit auf nationaler Ebene die schillernde Figur im Gelände.
Sabrina Mockenhaupt ist im Cross tonangebend (Foto: Kiefner)
Auf einer Strecke von 5,3 Kilometern behielt Sabrina Mockenhaupt in 16:25 Minuten die Oberhand gegen die Saarbrückerin Susanne Ritter (16:34 min) und die Rostockerin Ulrike Maisch (16:42 min). Dieses Trio bildet damit auch den Kern der Frauen-Mannschaft bei der Cross-EM am 11. Dezember in Tilburg (Niederlande).Trotz ihrer klaren Favoritenrolle ging Sabrina Mockenhaupt mit Respekt auf die Strecke: "Ich habe mich gut gefühlt. Aber die Konkurrenz darf man nie unterschätzen. Deshalb gehe ich auch nie zu sicher ins Rennen." Die kleine Siegerländerin hatte sich vom Start weg an die Spitze des Feldes gesetzt und war schon nach kurzer Zeit ein einsames Rennen gelaufen. Susanne Ritter musste kurz vor dem Ziel noch den Angriff von Ulrike Maisch abwehren, konnte aber den zweiten Platz ins Ziel retten.
Lokalmatador setzt sich durch
Bei den Männern durften sich die Zuschauer über einen Mittelstreckenerfolg des für die LG Neckar-Enz startenden Lokalmatadoren Dominik Burkhardt (10:56 min; 4,0 km) freuen. "Ich habe alle zehn Meter meinen Namen gehört", sagte er, "da ist es natürlich besonders toll zu laufen. Ich wollte am Anfang das Tempo mitgehen und war gleich vorne. Nach eineinhalb Runden habe ich ein bisschen Gas gegeben, weil ich es nicht auf einen Endspurt ankommen lassen wollte."
"Das war schon ein souveräner Lauf, ich wusste, dass ich einiges drauf habe. Zum Schluss hätte ich auch noch ein bisschen zulegen können", berichtete er weiter im Ziel. Dies war allerdings nicht nötig, keiner konnte ihm folgen. "Ich hätte auch auf der Langstrecke versuchen können, mich für die EM zu qualifizieren, aber die Mittelstrecke macht mir mehr Spaß und der Titel war mir mehr wert", sagte der Rechtsreferendar.
Jens Borrmann überglücklich
Auf der Langstrecke (9,2 km) war es der 31 Jahre alte Leipziger Jens Borrmann (26:08 min), der bei kalter Witterung mit der Strecke auf der Lichtwiese gut zurecht kam und sich knapp durchsetzte. Die Routiniers Oliver Mintzlaff (PTSV Jahn Freiburg; 26:10 min) und Sebastian Hallmann (LAV Asics Tübingen; 26:18 min), die beide im Vorjahr in Bremen noch am Podest vorbei gelaufen waren, schafften es diesmal unter die ersten Drei.
Jens Borrmann war im Ziel überglücklich. "Ich freue mich total", meinte er, "ich war die letzten eineinhalb Jahre immer wieder verletzt. Erst seit Oktober läuft es wieder richtig gut. An die Cross-EM denke ich aber jetzt noch gar nicht." Trotzdem ist er als neuer Titelträger ebenso wie Oliver Mintzlaff und Sebastian Hallmann für den Auftritt in Tilburg gesetzt.
Orginelle Neuerung
Einen souveränen Sieg sicherte sich Christina Mohr (Gerolsteiner LGV) bei den Juniorinnen. In 17:05 Minuten überquerte sie 20 Sekunden vor der zweitplatzierten Regina Schnurrenberger (LAC Quelle Fürth/München/Würzburg) die Ziellinie. Bei den Junioren ging der nationale Titel im Gelände an Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen/Kieler TB; 26:28 min).
Für ein weiteres sehr gutes Ergebnis sorgte die B-Jugendliche Daniela Oemus (LC Dübener Heide e.V.), die sogar schneller war als die beste A-Jugendliche. 13:06 Minuten benötigte sie für die 4.000 Meter. "Ich habe schon mit dem ersten Platz bei den B-Jugendlichen gerechnet, aber nicht damit, den ganzen Lauf zu gewinnen", sagte sie nach dem Lauf.
Insgesamt glänzte die Veranstaltung durch eine hervorragende Organisation, die 1.960 Teilnehmer nach Südhessen gelockt hatte. "Für die Bedingungen, die hier vorherrschen, war es eine sehr schöne Strecke", lobte DV-Disziplintrainer Detlef Uhlemann. "Hier gibt es halt keine Berge, aber die Kurven haben den Kurs interessant gemacht und das Zelt war ein orgineller Einfall." Kurz vor dem Ziel mussten die Läufer nämlich in jeder Runde eine Zeltpassage von 60 Meter durchlaufen.
Aber nicht nur dorthin, sondern an die ganzen Strecke waren zahlreiche Zuschauer bei strahlendem Sonnenschein zum Anfeuern gekommen. "Eine rundum gelungene Veranstaltung", war das Fazit von Detlef Uhlemann.
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