Sabrina Mockenhaupt siegt beim Europacup
Beim 10.000-Meter-Europacup in Pravets (Bulgarien) hat Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) am Samstag einen Sieg eingefahren. Die 32-Jährige lief in einer Hitzeschlacht fast im Alleingang 32:13,35 Minuten. Bei den Männern setzte sich Sergio Sanchez (Spanien; 28:31,60 min) durch. Phillip Pflieger (LG Telis Finanz Regensburg) kämpfte sich nach 29:40,61 Minuten ins Ziel und landete auf Rang 17.

So eine Zeit war diesmal nicht drin. Hitze und Wind machten es den Läuferinnen schwer. Da nützte es auch nichts, dass es eine Absprache gab. Sabrina Mockenhaupt wollte sich unter anderem mit Europameisterin Dulce Félix (Portugal) und Christielle Daunay (Frankreich) bei der Tempoarbeit abwechseln, die WM-Norm (31:45,00 min) sollte den Takt vorgeben.
Schon sehr viel früher als geplant übernahm die Siegerländerin die Spitze, weil das Tempo zu langsam wurde. Schnell war die 32-Jährige allein auf weiter Flur. "Das war natürlich unheimlich schwer, immer allein gegen den Wind", erklärte Kathrin Dörre-Heinig, die ehemalige Spitzen-Marathonläuferin begleitete das DLV-Duo als Trainerin nach Bulgarien.
Kurzer Frust, dann Freude bei der Hymne
So ist die Siegerzeit von 32:13,35 Minuten höher einzuschätzen, als die nackten Zahlen vermuten lassen. Sabrina Mockenhaupt ärgerte sich zwar kurz, dass keine bessere Zeit herausgekommen war, "als sie dann bei der Siegerehrung die Hymne gehört hat, war das aber vergessen", so Kathrin Dörre-Heinig.
"Hätte nicht gedacht, dass ich heute noch in den Genuss der Nationalhymne kommen würde. So emotional!" schreibt Sabrina Mockenhaupt auf ihrer Facebook-Seite, wo sie auch ein Foto gepostet hat.
Christielle Daunay wurde mit rund einer halben Minute Rückstand Zweite (32:46,39 min) vor Olivera Jevtic (Serbien; 32:52,56 min). Dulce Félix kam gar nicht erst ins Ziel und gab das Rennen wie viele andere Läuferinnen vorzeitig auf.
Phillip Pflieger im Rahmen seiner Möglichkeiten
Etwas mehr Trost brauchte Phillip Pflieger nach seinem Rennen. Der Regensburger war von seiner Zeit (29:40,61 min) enttäuscht - Platz 17. Er wollte Richtung 28:30 Minuten laufen. "Im Verhältnis stimmt seine Leistung allerdings, auch die Spitze war eine Minute langsamer als geplant", resümierte Kathrin Dörre-Heinig.
Auch zwei Tempomacher halfen nicht, den Fahrplan für eine Zeit von 27:30 Minuten zu halten. Sergio Sanchez holte in 28:31,60 Minuten den Sieg für Spanien, im Schlussspurt gegen Halil Akkas (Türkei; 28:31,82 min). Ahmed El Mazoiry (Italien; 28:36,40 min) wurde Dritter.
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