Sabrina Mockenhaupt stürmt zur EM-Norm
Mit einem erwarteten Sololauf holte sich Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon) am Samstag bei den Deutschen 10.000 Meter-Meisterschaften in Ohrdruf nicht nur ihren insgesamt 26. nationalen Meistertitel, sondern erfüllte in 32:10,31 Minuten auch die EM-Norm (32:25,00 min).
Entsprechend begeistert war DLV-Disziplintrainer Detlef Uhlemann: „Uns ist natürlich ein Stein vom Herzen gefallen, dass die Norm gleich beim ersten Versuch gefallen ist. Nun können wir mit mehr Ruhe an den 10.000 Meter-Europacup in Marseille in vier Wochen heran gehen.“Nachdem sie von Anfang an konstante Rundenzeiten zwischen 77 und 78 Sekunden gelaufen war, musste Sabrina Mockenhaupt ab der Hälfte des Rennens etwas gegen den aufkommenden Wind ankämpfen.
„Auf der Zielgeraden gab es teilweise ganz schön starke Böen. Da ich aber wusste, dass ich genügend Puffer zur Norm hatte, konnte ich mein Rennen souverän zu Ende bringen. Ich freue mich nun auf die 10.000 Meter in Marseille, bei denen ich eventuell mit Irina Mikitenko laufen kann. Bis dahin ist allerdings noch einiges zu tun“, sagte die 29-Jährige.
Simret Restle Zweite
Die Kasselerin Simret Restle lief fast das gesamte Rennen zusammen mit der Schweizerin Martina Strähl (33:11,21 min). In 33:06,84 Minuten unterbot sie ihre bisherige Bestzeit von 33:30,31 Minuten und sicherte sich wie im vergangenen Jahr die Silbermedaille.
Nachdem sie vor Jahresfrist in Bremen noch aufgeben musste, holte sich Ingalena Heuck (LG Stadtwerke München) in diesem Jahr ihren Podestplatz. In 33:30,25 Minuten eilte sie ebenfalls mit persönlicher Bestzeit wie schon im März bei der Cross-DM auf Platz drei.
Christina Kröckert schnellste Juniorin
„Ich habe versucht, von Anfang an konstante 80er Runden zu laufen. Nachdem ich das Tempo von Simret nicht mehr mitgehen konnte, war ich ab 4.000 Metern alleine. Ich bin allerdings sehr zufrieden mit meiner Zeit, vor allem weil ich mit einer etwas schnelleren zweiten Hälfte meine aufsteigende Form unter Beweis stellen konnte“, meinte die Deutsche Halbmarathon-Meisterin aus Bayern.
Im Kampf um den Juniorinnentitel, der im selben Lauf vergeben wurde, setzte sich die Leverkusenerin Christina Kröckert (34:07,43 min) deutlich gegen Anna Hahner (PSV Grün-Weiß Kassel; 34:48,62 min) durch. Auch für diese beiden Athletinnen waren es neue Hausrekorde.
Einsamer Lauf von Corinna Harrer
Corinna Harrer (LG TelisFinanz Regensburg) konnte nach dem Erfolg im Vorjahr in Bremen ihren Titel über 5.000 Meter der weiblichen Jugend souverän verteidigen.
Mit einer Bestzeit von 16:48,94 Minuten nach Ohrdruf angereist, begann sie das Rennen mit einem couragierten Sturmlauf von der Spitze. Der erste Kilometer in 3:14 Minuten ließ viel erwarten. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich einen Vorsprung von knapp 50 Metern herausgelaufen.
Jedoch musste sie schon bald diesem hohen Anfangstempo Tribut zollen. In 16:47,04 Minuten sicherte sich die Oberpfälzerin dennoch mit einem komfortablen Vorsprung von fast einer halben Minute Platz eins. Hinter ihr belegten Annika Frank (LAV Asics Tübingen; 17:14,71 min) und Nina Stöcker (LG Ratio Münster; 17:20,67 min) die Ränge zwei und drei. Beide verbesserten damit aber ebenfalls ihre Bestzeiten aus dem Vorjahr deutlich.
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