Sabrina Mockenhaupt - Titel beim Trainingslauf?
Bereits die Olympianorm über die 10.000 Meter (31:40,00 min) in der Tasche und den deutschen Meistertitel im Cross-Gelände auf dem Konto, greift die zierliche Langstreckenläuferin Sabrina Mockenhaupt bei den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg (5./6. Juli) über 5.000 Meter an. Mit einer klaren Favoritenrolle bezeichnet die Kölnerin das Rennen an der Noris eher als Trainingslauf.
Sabrina Mockenhaupt auf gutem Wege (Foto: Chai)
„Aus den Deutschen Meisterschaften in Nürnberg mache ich einen Trainingslauf, wenn da noch ein Titel bei rausspringt, umso besser.“ Dieser sollte Sabrina Mockenhaupt, wenn alles gut läuft, nicht zu nehmen sein. Der 5.000-Meter-Lauf beim DKB-ISTAF in Berlin war am vergangenen Sonntag mit 15:27,06 Minuten auf jeden Fall noch „verbesserungswürdig". Deswegen hat sie auch ihre Pläne für die Zeit nach den Deutschen Meisterschaften geändert. Statt wie vorgesehen ins Höhentrainingslager zu fahren, wird sie bei weiteren Wettkämpfen an den Start gehen. „Dann wird’s hoffentlich besser“, sagt die Kölnerin.
10.000 Meter in Peking
In Peking wird die vielseitige Läuferin jedoch auf jeden Fall die 10.000 Meter laufen, auch wenn sie möglicherweise noch die Norm über 5.000 Meter erfüllt. Diese Strecke läuft Sabrina Mockenhaupt nur, um unter Wettkampfbedingungen zu üben. „Bei den 5.000 Metern muss man ein hohes Tempo gehen und das dann auch bis zum Schluss durchhalten.“
Rechtzeitig vor den Olympischen Spielen in Peking (China) ist die Kölnerin wieder zu ihrem alten Trainer Heinz Weber ins Siegerland gewechselt. Zuvor hatte die 27-Jährige bei Paul Heinz Wellmann in Leverkusen trainiert. Starten wird „Mocki“ jedoch weiterhin für den Kölner Verein für Marathon.
Heimweh nach dem Siegerland
Als Grund für den Wechsel nannte die Olympiahoffnung Heimweh, außerdem „hat durch die ganze Fahrerei die Regeneration gelitten. Ich hänge wirklich an meiner heimischen Umgebung und die Trennung war nicht sehr einfach. Das hätte ich nicht gedacht“, bemerkt Sabrina Mockenhaupt.
Auch das soziale Umfeld habe in Leverkusen gefehlt. „Meine Trainingskollegen in Leverkusen gehen alle arbeiten. Ich will mir jetzt wirklich ein Profi-Umfeld zu Hause schaffen.“ Die Hoffnungen sind auf jeden Fall da, an die alte Erfolgsgeschichte mit Heinz Weber anschließen zu können.