Sabrina Mockenhaupt Vierte in Berlin
Der Kenianer Patrick Makau hat am Sonntagvormittag den Berlin-Marathon gewonnen. Im Dauerregen setzte er sich in 2:05:08 Stunden knapp gegen seinen Landsmann Geoffrey Mutai durch. Bei den Frauen siegte Aberu Kebede aus Äthiopien in 2:23:58 Stunden. Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon) wurde mit neuer Bestzeit von 2:26:21 Stunden Vierte.

Zu Beginn des Rennens in Berlin versuchten die Männer noch, das versprochene Weltrekordtempo aufzunehmen. An der Spitze mühte sich der Wattenscheider Christian Glatting ab und sorgte für schnelle erste Kilometer. Die Durchgangszeit bei 10 Kilometern war noch vielversprechend - mit 29:20 Minuten nur sieben Sekunden langsamer als Haile Gebrselassie bei seinem Rekordlauf.
Sekundenentscheidung um den Sieg
Dann wurde es aber etwas langsamer. Schon nach der Durchgangszeit beim Halbmarathon (1:02:36 h) war klar, dass der Weltrekord nicht mehr zu schaffen sein würde. Dafür gab es einen spannenden Dreikampf um den Sieg. Der Äthiopier Bazu Worku hatte überraschend lange geführt, bei Kilometer 40 konnte er dem Antritt der Kenianer Patrick Makau und Geoffrey Mutai aber nicht mehr folgen.
Die Entscheidung fiel erst wenige Meter vor dem Ziel. Wie schon beim Marathon in Rotterdam im April setzte sich Patrick Makau durch und siegte in 2:05:08 Stunden vor Geoffrey Mutai - der nur zwei Sekunden später ankam. "Trotz des Wetters war es toll in Berlin dabei zu sein", sagte Patrick Makau nach seinem Sieg. Bazu Worku kam in 2:05:25 Stunden auf Platz drei. Bester Deutscher war Richard Friedrich (LG Passau). In 2:20:43 Stunden lief er als 21. ins Ziel.
Verbummelter Start
Bei den Frauen war der Rennverlauf genau umgekehrt. Nach einem gemächlichen Beginn bildete sich nach gut fünf Kilometern eine Spitzengruppe, die das Tempo immer weiter steigerte. Gut zehn Kilometer vor dem Ziel setzte sich die Äthiopierin Aberu Kebede ab und gewann mit 2:23:58 Stunden.
Sabrina Mockenhaupt kämpfte um einen Platz auf dem Podium. Die Japanerin Tomo Morimoto war bis zum Ziel in Sichtweite, sicherte sich aber in 2:26:10 Stunden Platz drei. Sabrina Mockenhaupt musste sich mit dem vierten Platz begnügen, konnte in 2:26:21 Stunden aber ihre Bestzeit steigern, wenn auch nur um eine Sekunde.
Mocki verpasst Familienrekord
"Die ersten zehn Kilometer waren viel zu langsam", erklärte die 29-Jährige. Auf dem Fahrrad begleitet wurde sie von ihrem Vater Alfred. Eigentlich hatte Sabrina Mockenhaupt seine Bestzeit von 2:24:59 Stunden im Visier. Das klappte noch nicht. Ihr erster Start beim Berlin-Marathon hat ihr aber gefallen: "Ich möchte meine Zeit in den nächsten Jahren hier weiter steigern", gab sie bekannt.
Trotz des Regens waren tausende Zuschauer an die Strecke gekommen und feuerten die Teilnehmer an. Schauspieler Till Schweiger und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit hatten die 40.000 Läufer und Walker auf die Strecke geschickt.
Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik...