Saisonbestzeit von René Herms in Helsinki
Der Pirnaer René Herms hat am Mittwochabend beim Grand-Prix-Meeting in Helsinki (Finnland) als Vierter über 800 Meter mit einer neuen Saisonbestzeit von 1:45,26 Minuten für das wertvollste Ergebnis aus deutscher Sicht gesorgt. Damit verbesserte er sich in der europäischen Jahresbestenliste um zehn Ränge auf Platz acht.
René Herms zog sich gut aus der Affäre (Foto: Chai)
Der 24-Jährige ging das hohe Tempo der Spitze, von dem letztlich Sieger Mbulaeni Mulaudzi (Südafrika; 1:43,97 min) profitierte, zunächst nicht mit und ließ sich auf einen deutlichen Rückstand ein, hatte dann aber in der Endphase des Rennens noch entscheidende Reserven.Ihren dritten Sieg dieses Sommers feierte bei den Frauen auf dieser Distanz Hallen-Weltmeisterin Maria Mutola (Mozambique; 1:58,72 min). Alice Schmidt (USA; 1:59,47 min) und die erstmals seit vier Jahren wieder unter zwei Minuten laufende Slowenin Brigita Langerholc (1:59,65 min) hinterließen einen guten Eindruck.
Schnelle Japanerin
Die WM-Elfte Kayoko Fukushi (Japan) dankte den Meeting-Organisatoren für die Hereinnahme der im Grand-Prix-Zirkus selten gelaufenen 10.000 Meter mit einer guten Zeit von 31:00,64 Minuten, mit der sie nur rund neun Sekunden über ihrer persönlichen Bestleistung blieb.
Auf den Kurzstrecken ragten einzig die Leistungen bei den Hürdensprints heraus, die fest in den Händen von Maurice Wignall (Jamaika; 13,26 sec) und Damu Cherry (USA; 12,66 sec) waren.
Der Australier Steven Hooker war mit 5,83 Metern der tonangebende Athlet im Stabhochsprung. Fabian Schulze (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) wurde trotz der windigen Bedingungen mit 5,69 Metern Dritter und zeigte sich mit diesem Ergebnis zufrieden. Dagegen haderte der Deutsche Meister Lars Börgeling (TSV Bayer 04 Leverkusen; 5,62 m) als Sechster etwas: "Ich war mental nicht stark genug drauf."
Szymon Ziolkowski verliert wieder
Im Dreisprung wartete die Weltmeisterin Trecia Smith (Jamaika; 15,05 m) mit ihrem ersten 15-Meter-Satz des Sommers auf. Diese Marke hatte vorher nur die Russin Tatyana Lebedeva geknackt. Hallen-Weltmeister Ignisious Gaisah (Ghana) gewann den Weitsprung mit 8,32 Metern, allerdings mit irregulärem Rückenwind gesprungen, vor dem starken Südafrikaner Godfrey Khotso Mokoena (8,22 m), der als 21-Jähriger großes Talent offenbart.
Wie schon vor Jahresfrist bei der WM wurde der Leverkusener Hammerwerfer Markus Esser auch diesmal in Helsinki Vierter. 78,64 Meter kamen dabei seinem besten Wettkampf seit fast sechs Wochen gleich. Für den Polen Szymon Ziolkowski (81,42 m) ging im Zweikampf mit dem Olympiasieger Koji Murofushi (Japan; 81,77 m) nach acht Siegen in Folge seine Erfolgsserie nun zu Ende.
Barbora potáková wirft glatte 66 Meter
Im Kugelstoßen hatte der WM-Dritte Ralf Bartels (SC Neubrandenburg) mit seinen 20,26 Metern als Vierter den US-Assen, die von Reese Hoffa (21,59 m) angeführt die ersten drei Plätze belegten, nicht viel entgegenzusetzen. Für ihn war es die selbe Weite wie schon vor eineinhalb Wochen bei den Deutschen Meisterschaften.
Ihre Rolle als die große Gegnerin der deutschen Speerwerferinnen bei der EM in Göteborg (Schweden; 7. bis 13. August) konnte in Helsinki die Tschechin Barbora potáková, die mit 66,00 Metern einen neuen Landesrekord erzielte und ihre Gegnerinnen deklassierte, untermauern.
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