Samira Burkhardt - "Abschalten mit dem Hammer"
Samira Burkhardt holte sich am Freitag bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Ulm ihre erhoffte Goldmedaille im Kugelstoßen der weiblichen B-Jugend. Nur zwei Stunden später stand die Zweite der U18-WM wieder im Ring, diesmal mit dem Hammer. Für die Sindelfingerin eine Nebendisziplin, die sie zum "Abschalten" vom Kugelstoßen nutzt, dementsprechend war sie auch nicht über ihr Ergebnis betrübt. Das Finale endete für sie nach dem Vorkampf (40,58 m).

Samira Burkhardt bei ihrer Nebendisziplin Kugelstoßen (Foto: Kiefner)
leichtathletik.de:Samira, Glückwunsch zum Titel im Kugelstoßen. Wie war Dein Wettkampf?
Samira Burkhardt:
Der erste Stoß (15,01 m) war echt okay und ein guter Einstieg in den Wettkampf. Die darauffolgenden waren dann nicht so toll und deshalb war ich froh, dass es im Fünften geklappt hat (15,51 m). Ich wollte unbedingt den Titel, dazu musste ich weiter stoßen als mit meinem ersten Versuch.
leichtathletik.de:
Sophie Kleeberg lag lange mit persönlicher Bestleistung (15,08 m) in Front. Hast Du ihr diese Weite zugetraut?
Samira Burkhardt:
Natürlich! Ich habe mich sehr für sie gefreut. Wir sind ja gut befreundet, den Titel wollte ich trotzdem für mich haben. Bei der U18-WM in Ostrava haben wir uns gemeinsam mit Sarah Cornelsen ein Zimmer geteilt. Diese Zeit hat unsere Freundschaft vertieft.
leichtathletik.de:
Ihr beide wart sehr erfolgreich in Ostrava. Du hast Silber gewonnen und Sophie Bronze. Welche Eindrücke hast Du aus Ostrava mit nach Hause genommen?
Samira Burkhardt:
Es waren zwar nur zehn Tage, aber es kam mir wir ein Monat vor, wegen all der spannenden Erlebnisse. Die Atmosphäre war einmalig, die Stimmung in der deutschen Mannschaft super und man hat so viele Leute aus aller Welt kennengelernt. Mit einer kroatischen Diskuswerferin bin ich jetzt noch immer in Kontakt.
leichtathletik.de:
Hast Du diese Erlebnisse festgehalten?
Samira Burkhardt:
Ja! Gemeinsam mit Sarah Cornelsen habe ich ein WM-Tagebuch geführt, wir haben viele Bilder gemacht und heute haben wir von Bundestrainer Uwe Mäde offizielle Fotos bekommen.
leichtathletik.de:
Zurück zu den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Ulm. Nach Deinem Sieg im Kugelstoßen und der Siegerehrung bist Du im Hammerwurf angetreten. Wie oft trainierst Du eigentlich mit dem Hammer?
Samira Burkhardt:
Einmal in der Woche schiebe ich eine Einheit ein, es ist ja nur meine Nebendisziplin. Angefangen habe ich mit dem Hammer-Training erst in diesem Jahr. Nachdem es in der Halle im Kugelstoßen nicht so lief, war ich am Anfang vom Sommer ziemlich verkrampft. Um ein wenig Abwechslung zu bekommen, habe ich es mal mit Hammerwurf probiert. Das hat sich auch für den Kugelstoß ausgezahlt. Bei den Halleschen Werfertagen ist ist dort der Knoten endgültig geplatzt, als ich 15,03 Meter gestoßen habe.
leichtathletik.de:
In der Startliste für den Diskuswurf findet man bei der Jugend-DM Deinen Namen auch...
Samira Burkhardt:
Ich werde aber nicht im Diskuswerfen starten. Heute Abend fahre ich noch mit meinen Eltern, die mich in Ulm angefeuert haben, nach Hause. Vielleicht schaue ich morgen noch einmal zum Anfeuern meiner Freunde in Ulm vorbei. Selber Diskuswerfen werde ich aber nicht, das macht mir sowieso keinen Spaß.
leichtathletik.de:
Was steht für Dich in dieser Saison noch auf dem Programm?
Samira Burkhardt:
Im September ist noch ein Länderkampf, davor geht es mit meinen Eltern nach Spanien in den Urlaub. In der Halle will ich dann im nächsten Winter erstmals über 16 Meter kommen und im Sommer wollen wir, Samira Sophie Kleeberg, Sarah Cornelsen und ich, in der gleichen Zimmerbesetzung zur U20-WM.