San Sebastian erlebt ein Festival in Schwarz
Ein Kenianer sorgte für das Highlight in San Sebastian. Timothy Cherigat, 26 Jahre jung, gewann den 25. Jubiläums-Marathon in der baskischen Hafenstadt in 2:09:34 Stunden. Für Cherigat war's eine neue Bestzeit und für die Organisatoren ein besonderes Vergnügen. Denn es ist zugleich die schnellste Zeit, die je in Spanien, berühmt für seine Marathonläufer, gelaufen wurde.
Der Marokkaner Abdeslam Serrokh (2:09:48 h in Barcelona 1998), der italienische Ex-Europameister und WM-Dritte Stefano Baldini (2:09:59 h in Madrid 2001) sowie Richard Nerurkar (2:10:03 h in San Sebastian 1993), der hagere Brite, der mittlerweile in Äthiopien arbeitet und ein guter Freund von Haile Gebrselassie ist, führten bis dato die Bestenliste an.Timothy Cherigat hat dieses Trio nunmehr übertroffen. David Busienei, ein Landsmann von Cherigat und ein Schützling des italienischen "Trainer-Gurus" Dr. Gabriele Rosa, blieb als Zweiter in 2:09:58 Stunden auch noch unter 2:10.
Kenianische Naturburschen vorne weg
Die Naturburschen aus dem fernen Kenia drückten dem Rennen ihren Stempel auf. In San Sebastian, am Golf von Biscaya gelegen, wo eine frische Brise für ideale Bedingungen sorgte, bevorzugten sie von Anfang an ein flottes Tempo. Timothy Cherigat, der im April vergangenen Jahres beim traditionsreichen Boston-Marathon als Zehnter (2:14:21 h) auf der klassischen Distanz debütierte, besaß am Ende die meisten Energiereserven.
Mühelos löste er sich von seinen Wegbegleitern und triumphierte in 2:09:34 Stunden. Den zweiten Platz sicherte sich David Busienei (2:09:58 h), dank einer Bestleistung von 2:10:38 (Amsterdam 2000) einer der heißen Favoriten, vor dem "Oldie" Willy Cheruiyot (2:10:32 h), der im Vorjahr noch Zweiter (2:09:08 h) war in Berlin. Auf den weiteren Rängen folgten nochmals fünf Kenianer. Roger Roca, einer aus der "zweiten Reihe", rettete die spanische Ehre als Gesamtneunter in 2:16:43 Stunden.
Auch kenianischer Sieg bei den Frauen
In San Sebastian, in der Vergangenheit schon drei Mal Schauplatz der Cross-WM, erlebte ein Festival in Schwarz. Auf dem schnellen Kurs, wo 1993 der Marathon-Weltcup ausgetragen wurde, gaben die Ostafrikaner einmal mehr den Ton an. Nicht nur bei den Männern war das so, auch bei den Frauen bestimmte eine Kenianerin das Geschehen: Margaret Atudonyang siegte in 2:34:57 Stunden und schnappte sich froh gelaunt das erste Preisgeld.
San Sebastian (25.11.), 25. Marathon
Männer:
1. Timothy Cherigat, KEN 2:09:34
2. David Busienei, KEN 2:09:58
3. Willy Cheruiyot, kEN 2:10:32
4. Henry Serem, KEN 2:10:39
5. Nelson Lebo, KEN 2:12:10
6. Patrick Chumba, KEN 2:12:10
7. Thomas Lotik, KEN 2:13:15
8. Patrick Kipsambu, kEN 2:13:43
9. Roger Roca, SPA 2:16:43
10. Eshetu Bekele, ETH 2:16:57
Frauen:
1. Margaret Atudonyang, KEN 2:34:57
2. Rocio Rios, SPA 2:36:21
3. Alemu Zinash, ETH 2:39:34
4. Amaia Insausti, SPA 2:44:21
5. Nieves Zarza, SPA 2:48:35